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Zell im Wiesental Ökostromproduktion steigern

Markgräfler Tagblatt
Die Modernisierungsmaßnahmen am Wasserkraftwerk Mambach erläuterten Philipp Stauß und Alexander Lennenmann von der Firma Energiedienst. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Kleinwasserkraftwerk Mambach wird derzeit modernisiert

Zell-Mambach (hf). Die Firma Energiedienst betreibt in der Region zehn Kleinwasserkraftwerke. Das älteste dieser Kraftwerke – das Kleinwasserkraftwerk in Mambach - wird derzeit modernisiert. Durch den Einbau neuer Turbinen soll die Ökostromproduktion um rund eine Million Kilowattstunden gesteigert werden. Mit einem neuen horizontalen Zulaufrechen wird weiter verhindert, dass Fische in den Kraftwerkskanal gelangen können. Somit wird ebenfalls der Fischschutz verbessert.

Von den zehn Kleinwasserkraftwerke in der Region, die die Firma Energiedienst betreibt, werden derzeit drei – Mambach, Hottingen und Gündenhausen – modernisiert. Das Unternehmen investiert rund 4,4 Millionen Euro und erwartet dadurch eine Steigerung der Ökostromproduktion um rund 2,3 Millionen Kilowattstunden, was dem Stromverbrauch von rund 600 Haushalten entspricht. „Die Kleinwasserkraftwerke sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Stromproduktion“, erklärte Alexander Lennemann, der auch deutlich machte, dass Energiedienst gerne die Zahl der Kleinwasserkraftwerke noch erhöhen möchte, sofern dies in Einklang mit der Natur ökonomisch und ökologisch sinnvoll machbar ist.

Bei einem Pressetermin im Werk in Mambach berichtete Projekt-Ingenieur Philipp Stauß, dass dieses Werk das älteste Kleinwasserkraftwerk an der Wiese ist. Es nahm 1899 den Betrieb auf. Von den bisher in Betrieb befindlichen Turbinen stammt die älteste aus dem Gründungsjahr 1899, die zweite Turbine wurde in den 1920er Jahren in Betrieb genommen. Um die Leistungsfähigkeit des Wasserkraftwerks zu erhöhen, werden jetzt die beiden Turbinen durch Francis-Maschinen-Gruppen neuester Bauart ersetzt. Ebenfalls erneuert werden die Generatoren, sowie die Anlagen zur Steuerungstechnik.

Das schaffe die Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb in den kommenden Jahrzehnten. Gleichzeitig können die Produktionskosten gesenkt werden, denn Ersatzteilbeschaffung und Reparaturen an den alten Turbinen hatten in der Vergangenheit öfter zu Stillstand der Anlage und somit Produktionsausfall geführt. „Mit der Modernisierung erreichen wir eine deutliche Effizienzsteigerung, ohne irgendwelche Veränderungen im Wasserhaushalt zu verursachen. Durch den Einbau der Feinrechen am Einlauf in den Kaftwerkskanal wird weiter der Fischschutz verbessert und damit auch eine ökologische Verbesserung erreicht“, erläuterte Philipp Stauß die Maßnahme.

Die neuen Turbinen und Generatoren sind bereits eingebaut. Als nächstes erfolgen die Zweit-Betonarbeiten sowie die Verkabelung der Steuerungstechnik, so dass damit gerechnet wird, dass das Kleinwasserkraftwerk Mambach dieses Jahr seinen Betrieb wieder aufnehmen wird.

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