Zell im Wiesental Optimierung der Notfallversorgung

Markgräfler Tagblatt
Die „Helfer vor Ort“: (Vorne von links) Jannik Sprich, Catharina Thoma und Tim Hauschel. Hinten: Matthias Uihlein, Ines Nemec, Manuela Losacco, Daniel Marterer und Johannes Thoma. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

„Helfer vor Ort“: Neue Einsatzgruppe des Zeller Ortsvereins des DRK hilft ab sofort bei Notfällen

Mit Beginn des neuen Jahres hat innerhalb des DRK-Ortsvereins Zell die Einsatzgruppe „Helfer vor Ort“ (HvO) ihre Arbeit aufgenommen.

Zell. Die „Helfer vor Ort“ dienen zur Optimierung der Notfallversorgung in Zell sowie im Zeller Bergland. Der Vorteil ist, dass die HvO durch ihre Nähe zum Einsatzort in der Lage sind, bereits vor Eintreffen des Rettungsdienstes Erstmaßnahmen am Notfallpatienten durchzuführen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Einsatzkräfte sind ehrenamtliche Mitglieder des DRK-Ortsvereins Zell, die unentgeltlich in ihrer Freizeit den Rettungsdienst unterstützen.

Das HvO-Team besteht aus acht Personen, aufgeteilt in zwei Viererteams. Die Teams stehen wöchentlich abwechselnd von 18 bis 6 Uhr unter Alarmbereitschaft. Da die „Helfer vor Ort“ dieser Tätigkeit ehrenamtlich nachgehen, ist jedoch nicht gewährleistet, dass an 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr Einsatzkräfte zur Verfügung stehen, teilen die Verantwortlichen mit.

Die HvO werden alarmiert, sobald sich aus dem in der integrierten Leitstelle vorliegenden Meldebild eindeutige Hinweise auf Störungen der Vitalfunktionen ergeben. Dazu gehören Bewusstlosigkeit, schwere Bewusstseinsstörung, Atemstillstand, schwere akute Atemstörung, lebensbedrohliche Blutung oder Unfälle, bei denen aufgrund des Unfallmechanismus von einem lebensbedrohlichen Verletzungsmuster auszugehen ist.

Ein Einsatz verläuft wie folgt: Der Notfall wird über die Notrufnummer 112 an die Leitstelle gemeldet. Der Rettungsdienst wird alarmiert. Gleichzeitig liegt es im Ermessen des Leitstellendisponenten, ob die HvO mit alarmiert werden. Dies geschieht beispielsweise bei langen Anfahrtszeiten des Rettungsdienstes. Die HvO bekommen die Alarmierung auf den Melder. Ist es für den Helfer möglich, den Einsatz wahrzunehmen, fährt er zivil gekleidet mit seinem Material und Privatfahrzeug ohne Sonder- und Wegerecht zu dem Notfall. Die Aufgaben der HvO erstrecken sich grundsätzlich auf die medizinischen Hilfeleistungen beziehungsweise Erstmaßnahmen. Unmittelbar nach Eintreffen des Rettungsdienstes übergibt der HvO den Patienten und die Einsatzstelle unter Mitteilung aller ihm zur Kenntnis gelangten Informationen. Der Einsatz des HvO ist damit beendet.

Wunsch der HvO ist ein eigenes Fahrzeug. Dadurch kann gewährleistet werden, dass jeder Helfer nicht nur seinen Einsatzrucksack, sondern auch einen Defibrillator und Sauerstoff mitführen kann, teilt der Ortsverein mit. Die Ausrüstung der HvO konnte vor allem durch Spenden angeschafft werden. Die Sparkasse spendete 3000 Euro für Einsatzrucksäcke, die VR-Bank spendete einen Defibrillator im Wert von 1785 Euro, und der Bürgerverein 2500 Euro für technische Ausstattung und Einsatzmaterial.

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