Zu einem weihnachtlichen Konzert hatten die Bläser des Musikvereins Atzenbach unter ihrem neuen Dirigenten Martin Thoma am Samstagabend in die voll besetzte Gemeindehalle eingeladen. Zell-Atzenbach (ue). Gleiches galt auch für die Jugendkapelle Atzenbach/Rohmatt, die an diesem Abend ihren langjährigen musikalischen Leiter Jürgen Kiefer verabschiedete. Ein bisschen Wehmut sowie Erinnerungen an vergangene, gemeinsame Zeiten schwangen bei ihnen mit. Vielen hatte Kiefer nicht nur das Musizieren beigebracht, er war auch, wie von Jugendleiterin Annalena Lais zu hören war, für die jungen Musiker ein echter Freund und Kamerad. Das eigene Können stellte die Jugendkapelle schließlich mit einem viel beachteten und gelungenen Auftritt eindrucksvoll unter Beweis. Bestens angekommen ist beim Publikum nicht nur Ronan Keatings „When you say nothing at all“, auch die klingenden „Erinnerungen an Zirkus Renz”, gekonnt begleitet von dem rhythmischen Solospiel von Marius Lais auf dem Xylophon, lösten wahre Begeisterungsstürme aus. Ebenso überzeugte Stefanie Waßmer mit ihrem Solodebüt und ihrer wunderbaren Stimme in „Ich gehör nur mir“ aus dem berühmten Elisabeth-Musical die begeisterten Zuhörer. Absolut passend zum Wetter, das in diesem Winter eher einem Frühling als einem Winter gleicht, unternahmen Jürgen Kiefer und seine Musiker mit „Sound of Spring“ eine muntere Fahrt in die blühende Welt des Frühlings. Doch auf eines waren die Konzertbesucher an diesem Abend mächtig gespannt: Wie wird sich der neue Dirigent Martin Thoma schlagen" Vor zwei Monaten erst hat er beim Musikverein Atzenbach den Taktstock übernommen. Bereits mit Kees Vlaks strahlender „Olympus-Fanfare“ zum Auftakt des Konzertes stellte Martin Thoma sein musikalisches Talent unter Beweis. Mit dem Stück, „The new Village“, ebenfalls von Kees Vlak, nahmen er und sein Orchester die Besucher mit auf eine klingende Reise durch ein Dorf in den Niederlanden. Witzig, schlagfertig und jeweils mit einer kräftigen Prise Humor führten die Geschwister Annalena und Marius Lais durch das spannende und abwechslungsvolle Programm, das mit dem temperamentvollen „Piratentanz“ einen weiteren musikalischen Höhepunkt erlebte. Doch als mit „Mamma Mia“, „S.O.S.“ und „Knowing me, knowing you“, die bekanntesten und schönsten Melodien der schwedischen Popgruppe ABBA erklangen, gab es für viele im Saal kein Halten mehr. Mit der Auswahl ihrer Stücke und deren Darbietungen hatten Martin Thoma und seine Musiker voll den Geschmack des Publikums getroffen. Gleiches galt auch für den flott gespielten „Carmen-Marsch“ aus der gleichnamigen Oper von Georges Bizet sowie Karol Padivys „Textilaku-Marsch“, passend zum einstigen Textildorf Atzenbach. Zuvor jedoch hatten die Musiker und ihr Dirigent das begeisterte Publikum mit der „Ouvertüre über ein Spiritual“ mit in die „Welt der Spirituals“, die sie rund um den Globus führte, genommen. Wie gewohnt, verabschiedeten sich die Bläser wieder mit einem klingenden Potpourri weihnachtlicher Melodien.