Zell im Wiesental Profil: Neutraler Moderator

Markgräfler Tagblatt
Kandidatenkür geglückt: Peter Palme und seine Lebensgefährtin Vera Noy (Mitte) mit dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Rainer Sütterle und Claudia Dolzer von der Kandidatenfindungskommision. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl II: Peter Palme stellt sich bei der SPD vor

Zell (pele). Rainer Sütterle, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, freute sich, am Freitagabend im „Escopazzo“ so viele Interessierte begrüßen zu können wie schon lange nicht mehr bei einer SPD-Versammlung. 26 Mitglieder wollten „live“ erleben, wie sich Bürgermeisterkandidat Peter Palme präsentiert. Am Ende stimmten 25 Mitglieder dafür, dass die Genossen den unabhängigen Kandidaten bei der Wahl im Oktober unterstützen sollten (eine Enthaltung).

Claudia Dolzer, Mitglied der Bürgermeisterkandidaten-Findungskommission, skizzierte zu Beginn der Versammlung für die Anwesenden, wie der Kontakt zu Palme zustande gekommen war. Es sei für die SPD klar gewesen, „dass wir als starke politische Kraft in Zell mit einem Kandidaten in den Wahlkampf ziehen“.

Lange Zeit sei unklar gewesen, ob Amtsinhaber Rudolf Rümmele noch einmal antreten werde. „Wichtig war für uns, dass in dieser Sache alles fair abläuft“, sagte Dolzer.

Man habe Peter Palme auf eine Kandidatur angesprochen, weil man ihn für einen interessanten und fähigen Kandidaten halte. Seinen Wunsch, unabhängig und parteilos zu bleiben, im Wahlkampf aber möglichst breite Unterstützung zu finden, könne man respektieren. In der Folge habe man denn auch den Kontakt zur Findungskommission der CDU gesucht.

In der Fragerunde wollten die SPD-Mitglieder vom Kandidaten wissen, was ihn am Amt des Bürgermeisters reize. Antwort: „Mich reizt Zell, ich möchte mich hier mit meinen Fähigkeiten, die ich mir erworben habe, einbringen.“ Für ihn stelle der Bürgermeisterposten in der Schwanenstadt auch keinen Karrierezwischenschritt dar, betonte Palme; vielmehr sei er offen für zwei Wahlperioden.

Verschiedentlich wurde aus der Runde kritisch gefragt, ob die propagierte politische Unabhängigkeit des Kandidaten vielleicht bedeute, dass er unpolitisch sei. Dies verneinte Palme: „Das heißt politische Mitte, das heißt Überparteilichkeit. Ich bin davon überzeugt, dass es für Zell nicht schlecht ist, wenn man einen neutralen Moderator hat.“ In arbeitsmarktpolitischen Fragen verortete sich Palme auf Nachfrage eher auf Seite der Arbeitnehmer und betonte, dass er in seiner beruflichen Karriere stets eine gute Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat gepflegt habe.

Werner Senn wollte wissen, welche Vision der Kandidat für Zell mitbringe. Noch sei es zu früh, über Visionen zu reden, so Palmes Replik. In den kommenden Wochen und Monaten werde er nun ein konkretes Wahlprogramm ausarbeiten.

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