Zell im Wiesental S

Markgräfler Tagblatt
Auf dem letzten Streckenabschnitt zwischen Adelsberg und Blauen herrscht deutlicher Sanierungsbedarf. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: S

13 Jahre nach dem Startschuss soll die Sanierung der Ortsverbindungsstraße Adelsberg-Blauen zu Ende gebracht werden: Der Gemeinderat vergab in seiner Sitzung am Montagabend den Auftrag für die Realisierung des dritten Bauabschnitts für rund 490 000 Euro einstimmig an eine Firma aus Utzenfeld.

Zell (pele). 400 Meter der maroden, von wechselhaften Witterungseinflüssen geplagten Straße vom Bergdorf Adelsberg zum kleinen Weiler Blauen waren im Jahr 2004 neu gemacht worden, weitere 830 Meter folgten im Jahr 2012. Nun sollen in diesem Jahr – erneut für einen erklecklichen Betrag – die restlichen 560 Meter saniert werden. Den Löwenanteil für die Sanierungskosten steuert mit 400 000 Euro der Ausgleichsstock bei.

Planer Strübe vom Planungsbüro Süd-West erläuterte in der Sitzung die Eckpunkte der Maßnahme. Der Ausbau soll in der Form der beiden vorangegangenen Bauabschnitte erfolgen. Auf rund zehn Prozent der Strecke werde eine Hangsicherung notwendig. Dieses Mal seien die Leitplanken in dem vergebenen Auftrag enthalten.

Baubeginn wird Mitte Juni sein; Strübe hofft auf eine Fertigstellung der Maßnahme spätestens Ende November, ist sich aber im Klaren darüber, dass die Sanierungsarbeiten auf einer Höhe von 700 Metern stattfinden, weswegen man immer mit einem früheren Wintereinbruch rechnen müsse. Es sei deshalb wichtig, dass die Grundarbeiten bis zu diesem Zeitpunkt erledigt sind, die Feindecke und die Leitplanken könnten auch nach dem nächsten Winter folgen. „Entscheidend ist, dass die Straße bis zum Winter befahrbar ist“, so Strübe.

Das Ratsgremium freute sich, dass man mit der Maßnahme um rund 50 000 Euro unter der vorhergehenden Kostenschätzung bleibt. Für Irritationen bei Andrea Friedrich (FW) sorgte der Hinweis von Planer Strübe, dass etwa sechs Quadratmeter von einem privaten Grundstücksbesitzer erworben werden müssen, um die Planung zu realisieren. Dass der Besitzer offenbar erst relativ spät über diese Sachlage in Kenntnis gesetzt wurde, empfand die Stadträtin als „unglücklich vom Ablauf her“. Der in den Zuhörerreihen sitzende Grundstückseigentümer schien in der Tat nicht recht zufrieden mit der Situation.

Bürgermeister Rudolf Rümmele meinte, bei solch kleinen Parzellen könne es im Planungsverlauf von Projekten durchaus einmal zu Ablaufverschiebungen kommen. „Aber wir kriegen das hin“, zeigte sich das Rathauschef zuversichtlich. Ähnlich sah es Adelsbergs Ortsvorsteher Klaus Berger. Erst zur jüngsten Ortschaftsratssitzung sei klar geworden, dass besagter Bereich in die Planung eingebunden werden müsse: „Das gibt`s immer wieder mal.“

Grundsätzlich schien Berger am Montag auf Wolke Sieben zu schweben, da sein Ortsteil sich nicht nur über das Festzurren des Straßenprojekts freuen konnte, sondern in derselben Sitzung auch noch beschlossen wurde, dass im Adelsberger Bürgersaal ein Aufzug eingebaut wird. Damit geht im Bergdorf ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung.

Es handelt sich um ein selbsttragendes, an allen vier Seiten verglastes, für sechs Personen ausgelegtes Schachtgerüst. Die Anlage kostet rund 39 000 Euro. Dienlich für die Gegenfinanzierung ist auch der Verkauf des Adelsberger Milchhüslis im vergangenen Jahr. Klaus Berger sprach von einem „tollen Tag für Adelsberg“.

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