Zell im Wiesental Sänger wollen

Markgräfler Tagblatt
Die Atzenbacher Sänger hoffen, ihre Reihen bald aufstocken zu können. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Männerchor Atzenbach: Dem Mitgliederschwund trotzen

„Solang man Träume noch leben kann“ sang der Männerchor vor ein paar Wochen beim Adventskonzert. Musikalisch hatte man damit wohl auch ein wenig das Fazit des abgelaufenen Vereinsjahrs auf den Punkt gebracht, das der Vorstand um Walter Berger mit der Jahreshauptversammlung am Sonntag im Probelokal formell abschließen konnte.

Zell-Atzenbach (hjh). Selbst das Motto des Konzerts passte dazu. Denn mit „brennenden Herzen“ stellten sich die Mitglieder Fragen, deren Beantwortung helfen könnte, die trotz des unübersehbaren Mitgliederschwunds vorhandene Träume vom erfolgreichen Chorgesang erfüllen zu können: Welche Dinge wollen wir verändern? Welche Lieder lernen? Wann findet wieder ein Konzert statt? Und was können wir tun, um aktive und passive Mitglieder zu gewinnen, ohne dabei die Kameradschaft unter uns aus den Augen zu verlieren?

Es gibt viel zu reden im Chor und in der Vorstandschaft. Und es gibt viel zu tun, um Worten Taten folgen zu lassen. Walter Berger wünscht sich „gemeinsame größere Auftritte“ und hat dabei unter anderem die Zeller Sängerkameraden im Visier, deren Dirigent bereits angefragt habe, ob Interesse an einem gemeinsamen Projekt in diesem Jahr bestehe. Berger glaubt, dass der Fortbestand des Chorgesangs in Atzenbach wie in der ganzen Schwanenstadt auf Dauer nur gemeinsam gesichert werden kann.

Dazu müsse natürlich auch das Liedgut „stimmen“, meinte er und wurde konkret: „Unsere Lieder müssen Sänger und Publikum gleichermaßen begeistern.“ Ein Ziel dabei müsse sein: Raus aus den Singstunden – ran an die Menschen.

Probenbilanz

Apropos Singstunden: 34 mal probten die 20 Aktiven des Männerchores für „nur“ drei Auftritte, an denen unter anderem 69 passive Mitglieder ihre Freude hatten. Fleißigste Probenbesucher waren Dirigent Arne Matterer, Gerhard Berger und Hans Fräßle, die nie fehlten und damit großen Anteil an der Gesamtquote von 82 Prozent hatten.

Lob und Dank

Der Dank aller Sänger wie auch von Ortsvorsteher Robert Karle gebührte neben dem Solisten Rudolf Philipp für seinen bemerkenswerten Einsatz beim Adventskonzert nicht zuletzt dem Dirigenten, der das anspruchsvolle Konzert zusammengestellt und so dafür gesorgt hatte, dass sich der Männerchor nicht nur über ein vortreffliches weihnachtliches Finale, sondern auch über „ein nettes Weihnachtsgeschenk in der Vereinskasse“ freuen durfte.

Kassenbericht

Denn diese Einnahmen trugen dazu bei, dass Kassierer Rudolf Philipp schwarze Zahlen schrieb und dass sich der Chor im vergangenen Jahr den Ausflug nach Ihringen gönnen und nach Ende des offiziellen Teils am Sonntag auch guten Gewissens zulangen konnte, als Sauerbraten und Spätzle auf den Tischen stand. In den Ohren dürfte ihnen dabei noch der Appell des Vorsitzenden nachgeklungen haben, der forderte, die Mitgliederwerbung auch mit einigen unkonventionellen Methoden zu forcieren.

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