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Zell im Wiesental Schwierige Arbeit mit Waisenkindern in Burundi

Markgräfler Tagblatt
Philipp Ziser mit fair gehandeltem Burundi-Kaffee. Foto: Jennifer Frank Foto: Markgräfler Tagblatt

Philipp Ziser berichtet in Zell von seiner Hilfstätigkeit

Zell (jf). Im Rahmen der „Fairen Woche“ veranstaltete der Weltladen Cabanja einen Burundi-Vortrag im Rathaus-Kubus, bei dem Philipp Ziser, Journalist aus Karlsruhe, von seinen langjährigen Arbeit mit Waisenkindern berichtete.

„Ursprünglich wollte ich für ein Jahr raus in die Welt, doch später waren es dann acht Jahre Burundi“, so Philipp Ziser, der die Arbeit dort mit seinem Beruf verknüpfte. Er wollte das erste Mal als Freiwilliger nach Burundi und arbeitete dort ehrenamtlich für die Hilfsorganisation burundikids.

„Wo liegt eigentlich Burundi?“, fragte Ziser in die Runde. „Burundi gehört mit etwa zehn Millionen Einwohnern nicht nur zu den kleinsten Staaten Ostafrikas, sondern auch zu den ärmsten der Welt. Hunger ist ein großes Problem, denn von 1993 bis 2005 gab es hier einen Bürgerkrieg“, erklärte Ziser. Auch sind die Lebensbedingung ganz anders als hier. „Wir haben immer genug Wasser, mal kalt, mal warm, aber immer genug. Die Leute in Burundi jedoch müssen es aus Bächen und Pfützen holen“ erklärt Ziser und zeigte ein entsprechendes Bild. Auch las er Stellen seiner Tagebucheinträge vor, die er in Burundi geschrieben hat und demonstrierte so zum Beispiel den Vorgang einer Hochzeit, bei dem es vier komplizierte Schritte gab. Ziser machte noch auf seine Bücher „Yambo! Das Burundi-Tagebuch“ und „Yambo! Das Burundi-Tagebuch II“ aufmerksam.

Philipp Ziser zeigte auch das in Burundi gemachte „Campillow“, ein Schutzkissen für die Kamera. Diese kleinen Kissen sind auf allen großen Messen zu finden und sind ein Puffer zwischen der Kamera und dem harten Tisch.

Für das leibliche Wohl wurde mit Keksen und Burundi-Kaffee gesorgt. Der Burundi-Kaffee wird fair gehandelt und wurde an diesem Abend angeboten.

Die Hilfsorganisation burundikids gibt Straßenkindern, Kriegs- und Aidswaisen in Burundi ein Zuhause und eine Chance auf Bildung und eine lebenswerte Zukunft. So wird zum Beispiel den Kindern, die im Bürgerkrieg oder durch Aids ihre Eltern verloren haben und auf der Straße leben, ein sicheres Zuhause angeboten, aber auch Menschen mit Albinismus. In diesen Heimen werden die Kinder gefördert, aber auch gefordert. So bekommen die Kinder Essen und Unterricht, müssen aber als Gegenleistung selbst kochen und putzen. „Auch setzen wir uns gegen die Kinderarbeit ein. Kinder gehören in die Schule“, so Ziser.

„Schon seit den 80er Jahren gibt es die Partnerschaft mit Burundi, da der Landtag von Baden-Württemberg Kontakte mit dem Parlament und der Regierung hatte“, berichtete Kreisrätin Heike Hauk, die auch dafür gesorgt hatte, dass Philipp Ziser nach Zell gekommen war. Am Ende der Veranstaltung bekamen Ziser und Hauk eine Tüte vom Weltladen Cabanja von Almut Teichert-Hailperin als Dankeschön überreicht. Die an diesem Abend gesammelten Spenden gehen nach Burundi und unterstützen die Hilfsorganisation burundikids.

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