Sieben Sängerkameraden für ihre Vereinstreue geehrt

Zell-Pfaffenberg (gg). Warum singt der Mensch im Chor? Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass gemeinsames Singen Stress abbaut, Abwehrkräfte stärkt und sogar heilsame Wirkung hat. Für die Sänger des Männerchors Pfaffenberg, die sich alljährlich in vielen Proben auf ihr Jahreskonzert vorbereiten, dürfte diese Frage leicht zu beantworten sein: Singen macht ihnen Spaß und fördert die sozialen Kontakte.

Einen gewichtigen Teil trägt hierzu bei den Pfaffenberger Sängern die rührige Dirigentin Ursula Schliederer bei. Mit einem frischen und modernen Chorklang, der neuen Interpretation traditioneller Lieder und dem Wechsel in andere Musikgenres hat sie den Chor auch für junge, neue Sänger attraktiv gemacht.

Für das diesjährige Konzert mit drei neuen Sängern hatte Schliederer wieder ein anspruchsvolles Programm einstudiert. Thomas Klein aus Schwörstadt konnte wieder für die Klavierbegleitung gewonnen werden. Und zur musikalischen Bereicherung konnte man mit Yvonne Deusch-Cammarosano eine über die Region hinaus bekannte Harfenvirtuosin für den Abend engagieren.

Mit „Freude klinge in die Welt“ begrüßten die Sänger die Zuhörer im voll besetzten Pfaffenberger Gemeindesaal. Für die flott vorgetragene Version des Lieds „Wochen-end und Sonnenschein“ durfte der Chor großen Applaus entgegennehmen. Dann zeigte Yvonne Deusch an der Harfe mit dem „Allegro“ aus der Sonate in c-moll von Jann Ladislav Dussek die ganze Schönheit dieses Instruments und zauberte eine festliche Stimmung in den Saal.

Festliche Konzerte sind immer auch Anlässe, um langjährige Mitglieder zu ehren. Vorsitzender Christof Philipp konnte gleich sieben Sänger auszeichnen: Beinahe unglaubliche 65 Jahre sind Gerhard Strohmeier und Hans Seger Mitglieder im Chor, 50 Jahre singt Wolfgang Kiefer mit und auf 40-jährige Treue zum Verein können Eberhard Seger, Wolfgang Ganter, Harald Fritz und Klaus Busch zurückblicken.

Zur Überraschung der Jubilare hatte die Chorleiterin mit der zwölfjährigen Anne Sutter eine begabte junge Sängerin aufgeboten, die mit ihrer klaren Stimme und mit dem Evergreen „You raise me up“ den Sängern zu ihrem Jubiläum gratulierte.

Den zweiten Teil des Konzertabends eröffnete der Chor mit dem „Andachtsjodler“, einer Volksweise aus Südtirol und der feierlichen Ode „Oh, du stille Zeit“ von Cesar Bresgen, die der Vater der Dirigentin, Walther Schliederer, in einem Satz für Chöre arrangiert hatte.

Yvonne Deusch begeisterte das Publikum an der Harfe mit einer Komposition aus „An American in Paris“ von George Gershwin und „Nataliana“, einem Paradestück für Harfenspieler, komponiert von der amerikanischen Harfenistin Deborah Henson-Conant.

Als dann zum Schluss Dirigentin Schliederer das Publikum einlud, zusammen mit dem Chor und begleitet durch das Piano und die Harfenistin das Abschiedslied „Ein schöner Tag“ anzustimmen, erreichte die festliche Stimmung im Gemeindesaal ihren Höhepunkt. Christof Philipp dankte der Chorleiterin für ihr großes Engagement und überreichte ihr einen Blumenstrauß und ein Weihnachtsgeschenk.