Von Peter Schwendele
Spatenstich: In unmittelbarer Nähe zum Kindergarten entsteht ein Gebäude für die U3-Betreuung
Von Peter Schwendele
Zell hat schon viele Bauprojekte erlebt, aber dieses ist ein Novum: Zum ersten Mal wird in der Schwanenstadt eine Kinderkrippe für die U3-Betreuung realisiert. Gestern fand auf dem „Kindergartencampus“ der Spatenstich statt.
Zell. Bürgermeister Rudolf Rümmele begrüßte die Gäste, Vertreter der am Bau beteiligten Firmen und Dienstleistungsunternehmen, Mitarbeiter der Stadt, Mitglieder des Gemeinderats und nicht zuletzt eine eine Gruppe von Kindergartenkindern, die zum einen tatkräftig beim Spatenstich mit anpackten, zum anderen mit dem passenden Lied „Wer will fleißige Handwerker sehen“ ihre Vorfreude aufs neue Gebäude zum Ausdruck brachten.
Der Rathauschef erinnerte an die bisherige Struktur der U3-Betreuung mit dem Tagesmütterangebot und der Kooperation mit der Nachbarkommune Hausen. Letztere habe sich nicht weiter ausbauen lassen, vor allem auch, weil sich die Bedürfnisse der Eltern gewandelt hätten. Diese wollten eine Betreuungsmöglichkeit vor Ort, und diesem Ansinnen komme man jetzt zeitnah nach.
Rümmele freute sich, dass eine Realisierung des Krippengebäudes unmittelbar beim Kindergarten – auf dem bisherigen Spielplatzgelände – möglich ist. Dies mache Sinn, zumal die Stadt vor Kurzem auch noch das Nebengebäude, das sogenannte Haus Baumgartner, erwerben konnte. So ergebe sich ein Campuscharakter.
Das neue Gebäude soll Platz für zehn Kinder bieten. Veranschlagt ist die Maßnahme mit Kosten von rund 1,4 Millionen Euro. Der „relativ einfache, eingeschossige Krippenbau“ wird nach den Worten des Bürgermeisters mit dazu beitragen, das Bild der Bahnhofstraße, wo sich aktuell die Wohnbebauung in die Höhe schraubt, zu verändern. „Die Bahnhofstraße erhält ein neues Gesicht und der Bahnhof rückt in die Stadt“, freute sich Rümmele.
Groß war die Freude auch bei Kindergartenleiterin Birgit Vogt. „In Zell entsteht ab heute etwas Besonderes, junge Familien können endlich ihre Kinder auch vor Ort in die Krippe bringen“, sagte Vogt. Und durch die unmittelbare Nähe zum Kindergarten gebe es nur einen Anfahrtsweg. Zudem sei der Übergang von Krippe zu Kindergarten für die Kinder leicht bewältigbar. Die Nachfrage nach Krippenplätzen sei sehr groß, berichtete Vogt. Es gebe eine Warteliste und eine Mutter habe bereits für ihr Neugeborenes vorgesprochen.
Nach dem symbolischen Spatenstich, der den Baubeginn markierte, ging es zu einem kleinen Umtrunk in den Kindergarten, bei dem man sich über die weitere Vorgehensweise austauschte.