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Zell im Wiesental Umgang mit den Zeller Weiden neu geregelt

Markgräfler Tagblatt
Unter anderem ist die Beschickung der Weiden in der neuen Weideordnung geregelt. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat verabschiedet einstimmig die Neufassung der Gemeindeweideordnung

Zell (pele). „Was lange währt, wird endlich gut“, meinte Fachbereichsleiter Michael Herr am Montag in der Gemeinderatssitzung bei der Verabschiedung der Neufassung der Gemeindeweideordnung. Ein nachvollziehbare Einschätzung, denn schließlich hatte man rund eineinhalb Jahre daran gefeilt, das aus dem Jahr 1986 stammende Paragraphenwerk den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Mitbeteiligt war der Landschaftspflegeverein (LPV). An der Notwendigkeit ließ Herr ebenfalls keinen Zweifel: Die alte Fassung habe „in keinster Weise mehr der heutigen Landwirtschaft entsprochen“. Das Gremium verabschiedete die neue Gemeindeweideordnung einstimmig

Insgesamt verfügt die Stadt Zell über 325 Hektar Fläche, die von örtlichen Landwirten als Weide genutzt wird. Geregelt sind in der Weideordnung unter anderem das Anmeldeverfahren für den Auftrieb, die Beschickung der Weiden mit Eigen- und Fremdvieh, die Höhe der Arbeitsleistungen und die Abrechnung auf den Weiden, die Höhe des Weidegelds, die Rechte und Pflichten der Beschicker sowie die Zuständigkeiten.

Als Eckpunkte der neuen Gemeindeweideordnung nannte Michael Herr unter anderem, dass die Stadt den Landwirten die Weiden über einen Vertrag verpachtet und dass Landwirte aus dem Zeller Bergland hierbei vorrangig behandelt werden. Einzelweiden, die früher als Gemeinschaftsweide bewirtschaftet wurden, gelten weiterhin als solche. Weiter gilt, dass alle Weiden im Zeller Bergland den Landwirten aus den Stadtteilen zur Verfügung stehen. Bei übermäßiger Nachfrage muss ein gerechter Verteilerschlüssel erstellt werden. Außerdem wurde der Begriff des Fremdviehs definiert und festgelegt, dass der LPV vom Zuschuss für Fremdvieh fünfzig Prozent erhält.

Aus dem Ratsrund gab es nur kleinere Anmerkungen. Auf Nachfrage von Einar Decker (FW) stellte Michael Herr klar, dass eine sofortige Kündigung des Vertragsverhältnisses möglich ist, wenn der Landwirt die Weiden nicht angemessen pflegt. Peter Eichin (SPD) meinte, es sei höchste Zeit gewesen, das Thema anzugehen; teilweise habe man „harte Gespräche“ geführt, das Ergebnis sei indes in Ordnung. Ähnlich sah es Hubert Sprich (CDU), in dessen Augen die wichtigsten Punkte erfüllt sind. Bürgermeister Rudolf Rümmele meinte, man habe nicht alle Interessen zufriedenstellen können, habe aber eine Basis geschaffen, auf der man in die Zukunft gehen könne.

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