Vorfreude auf

Von Peter Schwendele

Zell kann sich dort, wo früher einmal der Bahnhof stand, auf ein schönes neues Gebäude freuen. An dieser Stelle baut die Bäckerei Heitzmann seit August ein Café, das Platz für rund 75 Gäste bieten soll. Gestern wurde auf dem Bahnhofsareal Richtfest für das mit viel Glas versehene Bauwerk gefeiert. Die Eröffnung soll im Mai sein.

Zell. Die Baukosten belaufen sich auf rund 450 000 Euro, wie Geschäftsführer Amadeus Heitzmann beim Richtfest sagte. Das Bauprojekt von Heitzmann ist ein Teil der Neugestaltung des Bahnhofsgeländes. 2016 soll zunächst das Anlegen von Parkflächen jenseits des Schienenstrangs folgen, bevor dann 2017 der Bahnhofsvorplatz komplett neu gestaltet wird. Das Cafégebäude soll in diesem Bereich der zentrale Blickfang werden.

Das eingeschossige Gebäude mit Pultdach hat eine Nutzfläche von knapp 200 Quadratmetern. Neben einem Verkaufsbereich für Backwaren wird es ein Café mit rund 45 Sitzplätzen sowie eine überdachte Terrasse mit 30 weiteren Sitzplätzen geben. Dank großer Glasfronten wird sich der Innenbereich hell und freundlich mit freiem Blick auf Busbahnhof und Bahnsteig präsentieren. Die Heitzmann-Filiale soll an sieben Tagen in der Woche geöffnet sein. Geschäftsführer Amadeus Heitzmann kündigte beim Richtfest an, dass sechs bis acht Mitarbeiter in Zell beschäftigt werden sollen. Das Café solle „ein gemütlicher Treffpunkt werden, der den ganzen Tag über zum Verweilen einlädt“, so Heitzmann. Das Angebot soll vom Frühstück über den herzhaften Mittagssnack bis zum Nachmittagskuchen reichen.

In das Gebäude integriert werden auch öffentliche Toiletten - bisher ein Manko in Zell -, die an die Stadt vermietet werden. Nicht nur deshalb freute sich Bürgermeister Rudolf Rümmele beim Richtfest über die Investition. „Wir sind dankbar, dass jemand hier investiert“, sagte der Rathauschef. Immer wieder sei gefordert worden, dass die Stadt an diesem Punkt selbst tätig wird, doch werde jetzt immer klarer, dass der eingeschlagene Weg richtig war. „Wir freuen uns in Zell, dass Sie hier sind“, so Rümmele in Richtung der Unternehmerfamilie Heitzmann.

Für das Unternehmen aus Bad Krozingen ist es das erste Engagement in der Schwanenstadt. Man habe einen langen Weg zurücklegen müssen, räumte Amadeus Heitzmann in seiner Rede ein. Seit 2010 habe man sich mit dem Projekt - zunächst noch in Kooperation mit einem anderen Investor - beschäftigt. In Zell sei man mit offenen Armen empfangen worden, lobte Heitzmann die Zusammenarbeit mit der Stadt.

Ebenso wie der Geschäftsführer hatte auch Architekt Harald Klemm ein dickes Lob für die am Bau beteiligten Handwerker parat, die das Bauwerk zügig und unfallfrei vorangetrieben hätten.

Nachdem zwei Vertreter der Zimmerleute den Richtspruch vollzogen und dem Projekt alles Gute gewünscht hatten, ging man bei Speis und Trank zum gemütlichen Teil des Richtfests über.