Zell (pele). CDU-Fraktionssprecher Thomas Schmidt sprach in seiner Haushaltsrede von einem „Realhaushalt“. Die Gesamtzahlen fürs Jahr 2016 seien keineswegs schlecht, sie entsprächen im Wesentlichen denen, die die Stadt durchschnittlich in den vergangenen Jahren hatte. „Deshalb kann auch nicht von wesentlichen Kürzungen geredet werden“, so Schmidt. Schließlich habe man keine Budgets gestrichen, sondern diese lediglich auf das Niveau der Vorjahre zurückgeführt. Dabei sei es sicher richtig gewesen, diese in den „Ausnahmejahren“ zuvor zu erhöhen. In Sachen Stadthalle meinte Schmidt, man könne das Projekt jetzt „in vernünftiger Größe“ darstellen. Es seien gute Kompromisse gefunden worden, unter anderem „in einer Nachtsitzung in ganz kleiner Runde“. Bei geschätzten Gesamtkosten von vier Millionen Euro für die „neue Realschule“ seien die 2016 eingestellten 100 000 Euro nur ein kleiner Ansatz. Gleichwohl zeige dies, „dass wir die Weiterführung der Realschule mit Nachdruck unterstützen“, so Schmidt. Allerdings könne es in naher Zukunft möglicherweise weitere Veränderungen in der Schullandschaft geben, meinte der CDU-Fraktionssprecher unter dem Stichwort Flüchtlinge. Schmidt: „Vielleicht wären wir eines Tages froh, wir hätten noch eine Hauptschule.“ Das Bahnhofsumfeld mit dem Park & Ride-Platz sei für die Stadt ein sehr wichtiges Zukunftsprojekt und müsse nächstes Jahr mit dem Bahnhofsvorplatz unbedingt weitergehen. Allerdings sei die verbleibende Rücklage mit knapp 500 000 Euro sehr gering. Schmidts Vorschlag: Die Verwaltung sollte in der jetzigen Tief-Zinsphase versuchen, die noch in Hand der Stadt befindlichen Erbbaugrundstücke zu veräußern. Ebenfalls sollte man über den Verkauf der Garagen im Bereich des ehemaligen Fußballplatzes nachdenken, um mit dem Erlös die Rücklagen aufzufüllen. Des Weiteren müsse man sich Gedanken machen, ob die Zinseinsparungen in den kommenden Jahren zusätzlich in die feste Tilgung einfließen oder - so der CDU-Vorschlag - eher als Möglichkeit der jährlichen Sondertilgung mit dem betreffenden Finanzinstitut ausgehandelt werden, um so mehr Flexibilität zu haben. Im Bereich Abwasser wies Schmidt darauf hin, dass die 2016 beginnende Sanierung der Regenüberlaufbecken sich mittelfristig durchaus auf die Gebühren auswirken könne.