Zell (wer). Der Text und die Choreografie sitzen, die Schüler wirken selbstbewusst und von Lampenfieber ist bei den Proben der Theater AG der Montfort-Realschule in Zell keine Rede. Unter der Regie von Julia Matt und Laura Huber vom Theater tempus fugit feiert die AG am morgigen Mittwoch um 19 Uhr im Pfarrsaal der katholischen Kirche in Zell die Premiere mit „Garten auf Wodot“ frei nach dem Stück „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett. Seit Dezember proben neun Schülerinnen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren, wie Regina Kaiser, Leiterin der Theater AG, im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. Die Adaption des Becket-Stücks dreht sich um kreatives Handeln aus der Langeweile heraus, so die Regisseurin und Theaterpädagogin. Die Schülerinnen schlüpfen in die Rolle von Zirkusartisten, die auf Godot warten, der ihnen einen großen Auftritt ermöglichen soll. Kleine Ausbrüche von Kreativität Doch dieser kommt nie, und die Theatertruppe wartet vergebens. Gefangen in der schillernden Zirkuswelt beginnt das fast unerträgliche Warten auf die Erlösung. Doch es entstehen aus der Langeweile heraus immer wieder kleine Ausbrüche von Kreativität und Show, die das Publikum rund eine Stunde unterhalten aber auch die Absurditäten des Lebens vor Augen führen sollen, wie Kaiser betont. Im Herbst vergangenen Jahres startete das Projekt mit theaterpädagogischen Übungen, lässt Matt die gemeinsame Arbeit Revue passieren: „Die Schüler haben seitdem einen riesigen Schritt gemacht.“ Ein größeres Bewusstsein für Körper und Sprache hätten sie entwickelt, und auch sei das Miteinander gewachsen, ergänzt Huber. Die Botschaft des Stücks, so Kaiser, laute, das Leben weder mit dem Warten auf Chancen zu verschwenden, noch in fatalistische Lethargie zu verfallen. Weitere Aufführungen finden am Mittwoch, 11. Mai, und Donnerstag, 12. Mai, ab 10 Uhr im Pfarrsaal der katholischen Kirche in Zell statt. Der Eintritt ist frei.