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Zell im Wiesental Wertvolle Kulturlandschaft erhalten

Markgräfler Tagblatt
Im vergangenen Jahr wurden 281 Tiere auf die Gemeinschaftsweiden im Zeller Bergland aufgetrieben. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Landschaftspflegeverein Zeller Bergland zieht Bilanz / Neue Satzung beschlossen

Zell (ue). Lob von allen Seiten bekamen die Weidewarte, Landwirte und Landschaftspfleger im Zeller Bergland bei ihrer Hauptversammlung in Pfaffenberg. Schließlich sind sie es, so Bürgermeister Rudolf Rümmele, die sich mit ihrem Einsatz um den Erhalt der wertvollen Kulturlandschaft rund um die Schwanenstadt kümmern.

Vieles wurde, wie zu vernehmen war, im vergangenen Jahr tatkräftig angepackt. Zu den Themen zählten neben teils kontrovers geführten Diskussionen über den Beitritt zum Biosphärengebiet Südlicher Schwarzwald auch das Einrichten von Schutzzonen sowie der Natur- und der Artenschutz.

Allerdings konnte nicht alles auf den Weg gebracht werden, insbesondere auch deshalb, weil eindeutige Vorgaben durch den Gesetzgeber bei vielen Verfahren noch immer ausstehen. Enormen Zeitaufwand investierten die Verantwortlichen des Landschaftspflegevereins neben ihrer praktischen Arbeit auch in die Organisation sowie das Klären rechtlicher Angelegenheiten.

In seinem Rückblick erinnerte der stellvertretende Vorsitzende Ernst Schlageter, der die Protokollaufzeichnungen von Schriftführerin Alexandra Hohler verlas, an insgesamt 13 Vorstandssitzungen sowie an zahlreiche Gespräche mit Experten im vergangenen Jahr.

Auch die in Adelsberg-Blauen und Pfaffenberg durchgeführten Weidebegehungen bestätigen nach den Worten der zuständigen Ressortleiterin beim Landratsamt, Diethild Wanke, die gute Arbeit der Weidewarte. Ihre Empfehlung an die Landschaftspfleger: Gehölzpflegemaßnahmen stets im Auge zu behalten.

Neben einem umfangreichen Zahlenwerk als Kassierer des Vereins hatte Ortsvorsteher Klaus Wetzel ( Mambach ) die Präsentation eines neuen Satzungsentwurfs vorbereitet. Wie er betonte, geht es hierbei in erster Linie um den Status der Gemeinnützigkeit. Klar geregelt ist darin auch, dass für sämtliche landwirtschaftliche Flächen, die sich im städtischen Besitz befinden, künftig Pachtverträge mit den Bewirtschaftern geschlossen werden.

Ebenso ist im neuen Satzungsentwurf die Dauer der einzelnen Vorstandstätigkeiten klar geregelt. Danach sind alle Führungspositionen, wie Vorsitzender, Stellvertreter sowie Kassierer und Schriftführer auf jeweils drei Jahre angelegt. Die jährlich stattfindenden Wahlen sehen vor, dass sich jeweils ein Amtsinhaber zur Wahl stellt. Der von den Mitgliedern angenommene Satzungsentwurf muss nun von den Ortschaftsräten sowie vom Gemeinderat abgesegnet werden.

Seit zehn Jahre führt Klaus Wetzel die Finanzgeschäfte beim Landschaftspflegeverein. Dafür dankte ihm Vorsitzender Fridolin Kummerer mit einem Präsent.

Sehen lassen können sich auch die vom Vorsitzenden Fridolin Kummerer bekannt gegebenen Zahlen der Weidetiere im Jahr 2014. Danach wurden im vergangenen Jahr 281 Tiere auf die Gemeinschaftsweiden im Zeller Bergland aufgetrieben. Im Jahr zuvor waren es noch 275 „natürliche Landschaftspfleger“, die dort für eine offene und saubere Natur sorgten. Auch die Zahlen beim Gastvieh haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. Sie sind von 45 auf 48 Tiere angestiegen.

Vor allem die Betreuung der „vierbeinigen Landschaftspfleger“ stellt die Weidewarte immer wieder vor große Herausforderungen. An oberster Stelle steht aus Sicht von Amtsveterinärarzt Jürgen Werner die Tiergesundheit. Auf sie werde ganz besonders Wert gelegt, weshalb er allen Weidebeschickern empfahl, die erforderlichen Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge genau zu befolgen. Nach seinen Ausführungen sollten nur „entwurmte Tiere“ auf die Weiden aufgetrieben und genau beobachtet werden. Erfreulich für Jürgen Werner ist, dass früher aufgetretene Viruserkrankungen – dank rechtzeitiger und intensiver Behandlungsmethoden – heute in der Region kaum noch eine Rolle spielen.

Bei den anstehenden Wahlen wurde mit einem klaren Votum der Versammlung der Vorsitzende des Landschaftspflegevereins Zeller Bergland Fridolin Kummerer (Adelsberg-Blauen) in seinem Amt bestätigt. Gleiches gilt auch für Kassenprüfer Ralf Kleißler (Gresgen).

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