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Zell im Wiesental „Zukunft braucht Herkunft“

Markgräfler Tagblatt
Bei der Feierstunde in der alten Schmiede in Mambach: (von links) Staatssekretär Peter Hofelich, Gottfried Maier, Rainer Sobiera, Besitzer Georg Staudenmayer, Werner Radfelder, Besitzerin Claudia Staudenmayer, Ortsvorsteher Klaus Wetzel, Christian Schelb, Edmund Radfelder und Bürgermeister Rudolf Rümmele. Foto: Saskia Scherer Foto: Markgräfler Tagblatt

Mambacher Bürger werden für ihr großes Engagement bezüglich der alten Schmiede ausgezeichnet

Zell-Mambach (sc). Fast 4000 Arbeitsstunden brachten die Mitglieder des Schmiede-Vereins in Mambach auf, um die denkmalgeschützte alte Schmiede wieder auf Vordermann zu bringen. Staatssekretär Peter Hofelich verlieh am Donnerstagabend fünf Bürgern eine Urkunde.

Georg Staudenmayer, Besitzer der Schmiede und des benachbarten Wohnhauses, übernahm die Begrüßung bei der Feierstunde. Er dankte allen Beteiligten und freute sich, dass „bis zur letzten Sekunde gearbeitet wurde“.

Wolfgang Kaiser vom Denkmalamt erinnerte sich an seinen ersten Kontakt mit der alten Schmiede. „Vor einigen Jahren wurden wir mit der Frage konfrontiert, ob das Gebäude ein Denkmal sei oder nicht“, so Kaiser. Es sei schnell klar gewesen, dass es sich um ein Kulturdenkmal handle. „Die Schmiede war im Ort wichtig, das ist ein Stück Heimatgeschichte“, so seine Worte. Seine Kollegin Gitta Reinhardt-Fehrenbach schloss sich an. „Dass es jetzt so aussieht, bedeutet ein tolles Engagement“, lobte sie. „Ein sehr schönes Objekt, in dem man viel zeigen kann.“ In der Schmiede sei sehr anschaulich dokumentiert, wie früher alles funktioniert habe.

Anschließend ergriff Staatssekretär Peter Hofelich das Wort. „Mit wachen Augen und großem Interesse“ habe er die Geschehnisse in Mambach verfolgt. Er sprach ein „großes Kompliment“ aus. „Wir müssen die Zeugen und Denkmale der Vergangenheit hüten und pflegen“, betonte er und fügte hinzu: „Ich sage immer, Zukunft braucht Herkunft.“ Was hier geleistet wurde, sei großartig, auch aus Sicht der Landesregierung.

Hofelichs Besuch fand im Vorfeld des „Tags des offenen Denkmals“, der am morgigen Sonntag, 13. September, ist und an dem die Schmiede zugänglich sein wird, statt. Das Motto laute „Handwerk, Industrie, Technik“ und passe in dem Fall bestens.

Auch für die Bürger fand er lobende Worte. „Ohne Ehrenamt geht es nicht und Ehrenamt kann man nicht erzwingen“, sagte der Staatssekretär. Toll sei auch, dass noch weiter gemacht werde und aus der Schmiede ein Museum werden soll.

„Wir sind um eine Perle reicher“, drückte es Zells Bürgermeister Rudolf Rümmele aus. Er lobte das bürgerschaftliche Engament und drückte seine Freude darüber aus, dass die Schmiede am Sonntag geöffnet sein wird. Anschließend überreichte er Peter Hofelich ein Präsent. Mambachs Ortsvorsteher Klaus Wetzel kam auf „den Elan des Ehepaars Georg und Claudia Staudenmayer“ zu sprechen. „Das Ehrenamt lebt von Freiwilligen“, sagte auch Wetzel. Man hoffe auf Erfolg am Sonntag und dass man spätestens im Frühjahr Führungen durch die alte Schmiede anbieten könne.

Anschließend bat Staatssekretär Peter Hofelich Christian Schelb, Edmund Radfelder, Rainer Sobiera, Werner Radfelder sowie Gottfried Maier nach vorne und verlieh ihnen für ihren Einsatz zum Erhalt der alten Schmiede Urkunden der deutschen Stiftung für Denkmalschutz. Die Bürger hätten mit großem Einsatz und umfassendem Fachwissen bis zuletzt mehrere hundert Arbeitsstunden aufgebracht und viele verschiedene Arbeiten im Zuge der Restaurierung und Vorbereitung übernommen.

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