Abschluss an der Keßlergrube Anspruchsvoll und nicht ohne Risiko

pd
Das Sanierungsareal hat sich stark verändert. Die 239-Millionen-Euro-Baustelle sieht ihrem Ende entgegen. Foto:  

Der Rückbau der 160 Meter langen und 90 Meter breiten Einhausung für die Sanierung des Roche-Teils der Keßlergrube ist in vollem Gang. Er kann voraussichtlich Anfang Juni abgeschlossen werden. Das Riesenprojekt sieht seinem Ende entgegen.

Die auf der nördlichen Seite der Einhausung anschließende Logistikhalle ist bereits komplett abgebaut worden. Diese Arbeiten seien allerdings anspruchsvoll und risikoreich, teilt die Firma Roche mit. Sie würden entsprechend sorgfältig geplant und umgesetzt. Wie mehrfach berichtet, wird die Einhausung auf der gegenüberliegenden Rheinseite bei der Birsterminal AG wiederaufgebaut, die sie als Lagerhalle nutzen will. Der Transport der einzelnen Elemente erfolgt auf einem Ponton über den Rhein.

„Pulverisierer“ im Einsatz

In den kommenden Wochen stehen weitere arbeitsintensive Rückbauarbeiten an. So werden die Asphaltflächen und die Betonverbauungen entfernt. Im Rahmen dieser Arbeiten werden auch der Kopfbalken – das Fundament der ehemaligen Einhausung – und Teile der Bohrpfahlwand beseitigt. Dazu werden schwere Baumaschinen benötigt, die derzeit auf dem Sanierungsareal auf ihren Einsatz vorbereitet werden.

Der Rückbau der Asphaltflächen auf den ehemaligen Baufeldern Nord und Süd wird nacheinander erfolgen. Der Rückbau des Kopfbalkens beginnt, sobald alle Hallenteile demontiert und abtransportiert sind. Für den Rückbau der Betonverbauungen werden hydraulische Raupenbagger mit speziellen Abbruchzangen eingesetzt. Mittels dieser „Pulverisierer“ kann der Beton möglichst lärmarm abgetrennt werden. Auf den Einsatz von Meißeln wird aus Gründen des Lärmschutzes weitestgehend verzichtet. Im direkten Umfeld der Baustelle können die Lärmemissionen in dieser Phase ansteigen. Sie werden jedoch noch auf normalem Baustellenniveau liegen.

Material geht in die Schweiz

Der Rückbau des Kopfbalkens und der darin eingebrachten Anker wird voraussichtlich im August abgeschlossen. Im Anschluss wird dann der Rückbau des Schiffsanlegers erfolgen. Der im Rahmen der Rückbauarbeiten anfallende Asphalt- und Betonabbruch wird beprobt und anschließend entweder der Wiederverwertung zugeführt oder, falls dieser durch Schadstoffe belastet ist, fachgerecht thermisch entsorgt. Das saubere, für die Wiederverwendung vorgesehene Material wird über die Schweiz abgefahren. Dazu wird der Abbruch mittels Pontons zur Hafenanlage Birsterminal auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins transportiert und in der Schweiz der Wiederverwendung als Baustoff zugeführt.

Ausblick

Voraussichtlich im Sommer kann der Rückbau der gesamten Infrastruktur abgeschlossen werden, schreibt die Firma Roche. Danach steht eine Geländemodellierung des Areals und des angrenzenden Rheinufers auf der Tagesordnung. Diese Modellierung dient als Vorbereitung für die geplanten Renaturierungsmaßnahmen.

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