Abschlussprüfungen: 50 Schüler starten ihren Endspurt - Schopfheim

Abschlussprüfungen 50 Schüler starten ihren Endspurt

Anja Bertsch 14.05.2023 - 19:00 Uhr

An der Friedrich-Ebert-Schule geht es um den Real- und Hauptschulabschluss.

Gut 50 Schüler starten an der FES ab heute in den vorläufigen Endspurt ihrer Schulkarriere. Wie es dem Konzept entspricht, sind auch an der Schopfheimer Gemeinschaftsschule unterschiedliche Abschlüsse möglich, die überdies in unterschiedlichem Tempo erreicht werden: 21 Schüler peilen mit den heute startenden Prüfungen den Realschulabschluss nach zehn Schuljahren an. Weitere 31 haben den Hauptschulabschluss im Visier – 20 davon nach neun Schuljahren, weitere 11 nach zehn.

Die Zahl der Absolventen in spe entspricht in etwa derjenigen des Vorjahrs, sagt Günter Fischer, der als Konrektor für die Organisation der Prüfungen zuständig ist. Nächstes Jahr sind es wahrscheinlich etwas mehr, so seine Prognose.

Zwei mal zwei Prüfungen

In dieser – dank Feier- und Brückentag – eher kurzen Schulwoche steht zunächst – heute nämlich – die Deutschprüfungen, am Mittwoch dann die Englischprüfung an. In der kommenden Woche folgen Mathe und – für die Realschüler – das Wahlpflichtfach – Technik also, oder „Alltagskultur, Ernährung und Soziales“ (AES). Im dritten theoretisch möglichen Fach dieser Kategorie – Französisch – gibt es in diesem Jahr an der FES keine Prüflinge.

Die nun anstehenden schriftlichen Prüfungen sind freilich nicht die ersten, denen die Schüler sich stellen müssen: Vor Ostern bereits standen die praktischen Prüfungen in den Fächern Technik und AES und die Kommunikationsprüfung in Englisch auf dem Programm.

Die mündlichen Prüfungen finden dann zwischen dem 3. und dem 11. Juli statt. Diese freilich sind an der Gemeinschaftsschule – anders als am Gymnasium – keine Pflichtveranstaltung und finden ausschließlich in den Fächern Deutsch und Mathe statt. Schüler können diesen Optionsschein ziehen, um sich vielleicht doch noch auf die nächstbessere Abschlussnote zu verbessern – oder, um das Schlimmste – ein Nicht-Bestehen des Abschlusses – zu verhindern, erläutert Fischer. Für dem 14. Juli dann ist die große Abschlussfeier geplant – endlich wieder ganz ohne Corona-Einschränkungen, frohlockt der stellvertretende Schulleiter.

Zeitbonus wegen Corona

Auch die Prüfungen können in diesem Jahr wieder ganz ohne Einschränkungen und Maßnahmen stattfinden. Eine Corona-Nachwirkung freilich gibt es doch noch: Die Schüler bekommen für die Bewältigung ihrer Prüfungsaufgaben einen Zeitbonus – kleiner Ausgleich für die erschwerten Bedingungen, denen die Jugendlichen während ihrer Schulzeit durch die Pandemiemaßnahmen ausgesetzt waren. Das ist durchaus angebracht, befindet Fischer: „Diese Zeit ist an den Schülern nicht spurlos vorübergegangen“, sagt er.

Auch auf die übrigen Teile der Schulgemeinschaft haben die Prüfungswochen ihre Auswirkungen, schildert Fischer. Die Zahl der Schüler ist zwar überschaubar; gleichwohl braucht es mehrere Räume –und damit das entsprechende Aufsichtspersonal. „Es kann sein, dass die ein oder andere Schulstunde ausfallen muss. Die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfungen hat da nun mal Priorität.“

In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass die Schüler ihre Prüfungen heute alle auch wirklich pünktlich antreten können. Ein gewisser Unsicherheitsfaktor ist dabei der für heute angekündigte Streik im öffentlichen Nahverkehr. Betroffen sind davon an der FES vor alllem die Schüler, die aus den Ortsteilen auf den Schulcampus „anreisen“.

Unsicherheitsfaktor Streik

„Es gilt: Die Abschlussprüfungen finden statt. Sie werden nicht verschoben“, stellte das Kultusministerium in Zusammenhang noch am Freitag klar, als sich die Streikpläne für heute zur Gewissheit verdichteten. Von Seiten der Schule ging mit Blick darauf die dringende Bitte an Schüler beziehungsweise Eltern, sich rechtzeitig um alternative Fahrmöglichkeiten zu kümmern und beispielsweise Fahrgemeinschaften zu bilden. „Ich bin optimistisch, dass alles klappt“, zeigt sich Fischer. „Es ist ja nicht der erste Streik –und bisher haben die Schüler es auch zur Schule geschafft.“