Schwald war in der Sitzung des Gemeinderats Kleines Wiesental als Vize-Kommandant bestätigt worden, nicht aber Hornsteiner. Er habe noch in Anwesenheit des Gemeinderats seine Bestätigung abgelehnt, heißt es in einer Stellungnahme Schwalds dazu.
Die Lage bei der Feuerwehr im Kleinen Wiesental bleibt kompliziert: Nun hat Jochen Schwald bekanntegegeben, dass er ohne den bisherigen Kommandanten Thorsten Hornsteiner nicht als stellvertretender Kommandant fungieren will.
Schwald war in der Sitzung des Gemeinderats Kleines Wiesental als Vize-Kommandant bestätigt worden, nicht aber Hornsteiner. Er habe noch in Anwesenheit des Gemeinderats seine Bestätigung abgelehnt, heißt es in einer Stellungnahme Schwalds dazu.
Seine Gründe für die Ablehnung: „Hornsteiner und mich gibt es nur als Team“. Dies hätten die beiden vom Amtsantritt bis zur letzten Jahreshauptversammlung immer wieder betont. Sie hätten bisher jede Herausforderung gemeinsam angenommen, bearbeitet und gelöst.
Alle Entscheidungen oder die Strategie von Hornsteiner könne er ruhigen Gewissens mittragen und mitverantworten. Die beiden bildeten ein Team das sich gegenseitig begeistere, inspiriere und ergänze. Ihre verschiedenen Blickwinkel hätten sie kreativ gemacht und Sachverhalte aus einem anderen Licht erscheinen lassen, teilt Schwald mit.
Vor sechs Jahren sei Hornsteiner ein Kamerad gewesen, nun gehöre er zu seinen besten Freunden. „Er ist Teil meiner Familie“, so Schwald. Jegliche Ablehnung seiner Person in Bezug auf die Feuerwehr Kleines Wiesental sei zwangsläufig auch eine Ablehnung Schwalds und seines Amts als stellvertretender Kommandant. Jeder, der die beiden kenne, wisse das.
Es sei also völlig absurd, Hornsteiner abzulehnen und ihn, Schwald, mit großer Mehrheit zu bestätigen. Es zeige lediglich, dass rein persönliche Animositäten zu dieser für die Bürger des Kleinen Wiesentals folgenschweren Entscheidung geführt hätten. Politik bedeutet für ihn Diskurs, Debatte und Kampf, aber am Schluss stehe immer der Konsens zum Wohle der Bürger. Leider erlebe er dies derzeit im Kleinen Wiesental viel zu selten, teilt Schwald mit.
Aus persönlichen Gründen hatte der Gemeinderat Hornsteiner abgelehnt. Er sehe in ihm nicht die richtige Person für den Reformprozess bei der Feuerwehr, hatte Bürgermeister Gerd Schönbett dazu mitgeteilt. Hornsteiner sei strikt gegen die Zusammenlegung der Feuerwehren im Kleinen Wiesental gewesen, habe sich aber in den vergangenen vier Wochen dem Thema geöffnet.
Hornsteiner wurde bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr am 15. September mit 53,4 Prozent der Stimmen in seinem Amt als Kommandant bestätigt. Schwald erhielt 70 Prozent. Allerdings war gut die Hälfte der Feuerwehrleute nicht zur Versammlung gekommen.
Ob Schwalds Ablehnung der Bestätigung im Gemeinderat so einfach möglich ist, bleibt abzuwarten. Angehört werden Kommandanten und ihre Stellvertreter ander als bei der Wahl dabei nämlich nicht mehr.
Die Feuerwehr muss nun innerhalb der nächsten drei Monate eine Versammlung einberufen, um einen neuen Kommandanten und wohl auch dessen neuen Stellvertreter zu wählen. Sollte Hornsteiner wiedergewählt werden, werde der Gemeinderat den Kommandanten nicht bestätigen, hatte Schönbett schon mitgeteilt.
In letzter Konsequenz kann dann die Verwaltung einen eigenen Kommandanten einsetzen. Dieser muss dann aber nach einer Übergangsfrist wieder von den Feuerwehrleuten bestätigt werden.