Ärger um Bürgersteig in Steinen Uneinigkeit beim Bannweg

Maximilian Müller
Wie mit den Böschungen umgehen? Auch diese Frage beschäftigte den Gemeinderat. Foto: Maximilian Müller

Mit oder ohne Verengungen, mit hohem oder abgesenktem Bordstein und – vor allem – mit welcher Form der Böschung soll der Bannweg ausgebaut werden. Das Thema trieb den Gemeinderat lange um.

Vor allem die Frage, wie mit den Anwohnern beziehungsweise den Grundstückseigentümern umzugehen sei, beschäftigte die Gemeinderäte. Am Ende wurden die Punkte einzeln abgestimmt, dabei war es eigentlich nur darum gegangen, über das weitere Vorgehen zu planen: Einer Meinung waren die Gemeinderäte, dass der neue Bürgersteig auf dem gleichen Höhenniveau wie die Straße verlaufen soll. Eine sogenannte Mulde soll den Bereich für Fußgänger von dem für die Autos trennen. Nur fünf Mitglieder des Gremiums stimmten für eine Verengungen der Straße. Der Rest war dagegen. Diese Verengungen sollten dafür sorgen, dass die Autofahrer nicht so schnell unterwegs sind.

„Mulde“ für Müllabfuhr

Sie wären im Bannweg mit Blumen bepflanzt worden, Bäume wären dort wegen der frisch verlegten Kabel und Wasserleitungen nicht möglich gewesen, sagte Daniel Leppert vom Ingenieurbüro Dabrunz und Leppert. Dieses hatte vier mögliche Standorte für solche Verengungen im Bannweg ausgemacht.

Die „Mulde“ war auch deswegen der Favorit, da der Bannweg recht eng ist, und etwa die Müllabfuhr wegen der Schleppkurve der großen Fahrzeuge sonst nur schwer in die Straße einbiegen kann.

Für die meisten Diskussionen sorgte aber die Gestaltung der Böschung am Fußweg, der wie auch jetzt auf der Nordseite verlaufen soll. An vier Stellen ragen die Böschungen der anliegenden Grundstücke dorthin, wo der neue Gehweg geplant ist. Um dort mit sogenannten L-Steinen Platz für den Weg zu schaffen, müsste auf den Grundstücken gearbeitet werden.

Warnung vor Baustopp

SPD-Gemeinderat Rainer Eiche warnte davor, dass die Eigentümer bei einem solchen Vorgehen einen Baustopp erwirken könnten. Zudem fragte er, ob die Eigentümer schon über die Pläne bezüglich der Böschung informiert seien und dem zugestimmt hätten, da dadurch Kosten auf diese zukommen könnten. Auch SPD-Fraktionssprecher Rudolf Steck warnte, dass die Angelegenheit nicht sattelfest sein könnte.

Im öffentlichen Interesse

Bauamtsmitarbeiter Martin Gempp sagte, dass es Gesprächsprotokolle gebe. Unterschrieben sei aber nichts. Stephan Mohr, Sprecher der Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf, verwies darauf, dass die Gemeinde den Ausbau der Straße durchaus im öffentlichen Interesse beschließen könne.

Startsignal nötig

Und Bürgermeister Gunther Braun betonte, dass es jetzt ein Startsignal brauche. Dort sollen Breitband und neue Stromleitungen unter die Erde. Er und Mohr warnten, dass Fördergelder verloren gehen könnten, wenn man jetzt zu lange zögere.

Nahwärmeleitungen sollen dort übrigens nicht verlegt werden. Seitens der EWS hieß es, dass sich das Gebiet dafür nicht eigne. Die Häuser seien zu weit voneinander entfernt und zu wenige.

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