Aitern Wenn Musiker pure Leidenschaft zeigen

Verena Wehrle
Dirigent Noah Ruoff und seine Crew auf der Reise durch die sieben Weltmeere. Die Trachtenkapelle Aitern begeisterte beim Jahreskonzert. Foto: /Verena Wehrle

Auf eine musikalische Reise durch die sieben Weltmeere nahmen die Aiterner Musiker ihre Zuhörer mit. Und auch die neu gegründete Jugendkapelle Aitern-Utzenfeld begeisterte.

Es war eine abwechslungsreiche und spannungsgeladene Schiffsreise, zur der die Trachtenkapelle unter dem Motto „Auf hoher See“ bei ihrem Jahreskonzert einlud. Und immer wieder merkte man wie dabei die Energie des jungen Dirigenten Noah Ruoff auf seine Crew überschwappte als ob es kein Halten mehr gibt.

Doch zunächst steuerte Ruoff das Schiff der erst im September gegründeten Jugendkapelle Aitern-Utzenfeld bei ihrem allerersten Auftritt. Die 14 Jungmusiker aus den beiden Orten zeigten in drei Stücken und einer weihnachtlichen Zugabe, was sie alles in der kurzen Zeit gelernt haben und begeisterten. Am Samstag, 16. Dezember, sind sie dann beim Konzert in Utzenfeld zu hören.

Die Jugendkapelle Aitern-Utzenfeld /Vernea Wehrle

Dann ertönte in der voll besetzten Belchenhalle der geballte Klang der 39 Aktivmusiker. Die bekannte Melodie aus dem Stück „Abel Tasman“ war die perfekte Einstimmung auf diesen Konzertabend.

Der Höhepunkt des Abends

Und schon gleich präsentierten die Musiker den Höhepunkt der musikalischen Reise durch die sieben Weltmeere mit dem imposanten Stück „Noah’s Ark“. Die lebhafte Ansage dazu von Manuela Schulz und Lukas Schelshorn war gespickt mit musikalischen Einlagen. Es war schon lange Ruoffs Wunsch, dieses Oberstufen-Stück zu präsentieren – und damit verlangte er seinen Musikern einiges ab. Die vier Sätze blieben spannungsgeladen bis zum Schluss. Die aufgeregten Klänge des Sturms gingen in eine muntere Melodie über. Alle Register meisterten die Herausforderung bestens, inklusive Solopassagen.

Noch eine Herausforderung

Die Reise amerikanischer Händler wurde in „Shenondoah“ beschrieben, die Melodie schien sich wie Wellen durch das Orchester und damit durch die einzelnen Register zu bewegen – ebenfalls sehr spannend.

Mit „The Wellerman“, einem Lied, das jeder kennt, ging es nach der Pause weiter. Auch hier glänzten einige Solisten. Und das „Titanic-Medley“ war allein schon wegen der vielen Rhythmen- und Lautstärkewechseln eine Herausforderung für die Musiker und damit ebenfalls eines der schwersten Stücke des Abends. Doch Ruoff weiß eben, wie er aus den Musikern alles rausholen kann. „Alles“ meint hier die pure Leidenschaft. Denn diese ist laut dem Dirigenten eben das Wichtigste beim Musizieren.

Voller Elan zeigt sich Noah Ruoff. /Verena Wehrle

Begeistertes Publikum

Bei der Annnafest-Polka und dem Medley der norddeutschen Band „Santiano“ machte es einfach nur Spaß, zuzuhören. Und nach dem Abschluss-Stück „Beyond the sea“, belohnte der tosende Applaus der Zuhörer die Musiker.

Ruoff zeigte sich dann „unglaublich stolz“ über seine Musiker und das durfte er auch sein. Aber auch er hatte mit der gelungenen Zusammenstellung des Programms zum Erfolg des Abends beigetragen. Und es wurde deutlich, dass er weitaus mehr als nur der „Taktgeber“ ist, da er auch in der Organisation des Konzerts viel Engagement einbrachte.

Das Publikum jedenfalls zeigte sich begeistert und forderte gleich zwei Zugaben.

Ehrungen

Mit der silbernen Verbandsehrennadel des Alemannischen Musikverbands zeichnete die Bezirksvorsitzende Verena Zimmermann für 25 Jahre aktives Musizieren Marina Schelb aus. Sie kam 1995 als Zögling in den Verein und übernahm viele Posten in der Vorstandschaft. Sie war insgesamt 14 Jahre Jugendleiterin, zwei Jahre Ausbilderin und fungiert seit 2021 als Kassiererin. Schelb spielt als einzige im Verein Oboe. Von der Trachtenkapelle wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt.

Vorsitzender Roland Pfefferle, die Geehrte Marina Schelb, Bezirksvorsitzende Verena Zimmermann und Vorsitzender Dirk Kiefer (v.l.) Foto: Verena Wehrle/Verena Wehrle

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