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Allgemein „Ich möchte 2024 wieder mehr lachen“

Uli Nodler
Ralf Brombacher legt den Finger in die Wunde. Foto:         Foto: Grant Hubbs

Ralf Brombacher, seines Zeichens Frontmann der südbadischen Fußball-Schiedsrichter. Einer, der nicht nur als Obmann im SBFV seinen Mann steht, sondern auch als angesehener Geschäftsmann Anerkennung genießt.

Doch nicht nur das! Ralf Brombacher ist einer, der über den Tellerrand hinausschaut und mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält. Deshalb hat die Sportredaktion mit ihm zum Jahreswechsel das etwas andere Interview geführt.

Herr Brombacher, noch ein Tag, dann ist das Sportjahr 2023 Geschichte. Frisch von der Leber! Was hat sie in diesen 365 Tagen am meisten bewegt, sei es in der Heimat, überregional, bundes- oder weltweit?

Ein absolutes Highlight waren für mich die tollen Erfolge der Basketballer und der Hockey-Herren mit dem WM-Titel, wo ich sehr viele Spiele live verfolgt habe, aber auch der Vize-WM Titel der Eishockey-Cracks in Finnland. Negativ bewegt haben mich die wirklich schlechten Spiele unserer Aushängeschilder im Fußball, Frauen wie Herren – hier halfen auch die Erfolge der U17 und U21 nicht darüber hinweg. Der deutsche Fußball in der Spitze ist aktuell nur noch Mittelmaß. In unserer Region waren es die negativen Schlagzeilen unseres Bezirksfußballs, aber auch im Verbandsgebiet, das brauchen wir ehrlich gesagt nicht. Persönlich hat mich der Tod von meinem Freund Rainer Koller, ehemaliger Sportrichter des Bezirks und langjähriger Mitstreiter im Bezirksfußballausschuss, sehr getroffen.

Sehen Sie nach den herrschenden Kriegen in der Ukraine und in Palästina die Welt mit anderen Augen an? Welchen Rat würden Sie den Mächtigen in Politik und Welt geben?

Tagtäglich bewegen uns in den Medien erschütternde Bilder über die Armut in dieser aktuell so geschundenen Welt. Wo würden Sie den Hebel ansetzen?

Das Miteinander in der Gesellschaft ist ein hohes Gut. Wo stehen wir heute, und wohin wird der Weg uns führen?

Ganz schlimm sind für mich die Bilder von Kindern, leider immer mehr zu sehen. Wie kann man helfen ? – Auch hier geht es nur gemeinsam, alle zusammen. Vor allem gehören diese Kinder geschützt, gleich, welcher Herkunft und egal, wo auf der Welt – hier sind alle gefordert. Essen und Trinken dürfen nicht Mangelware sein, sondern vorhandene Faktoren.

Was wollen Sie persönlich 2024 besser machen oder sich zu Herzen nehmen?

Leider wird heute lieber schneller ersetzt als etwas repariert. Toleranz, Nächstenliebe und ein Miteinander verkommen in unserer Gesellschaft. Egoismus und Undankbarkeit bekommen immer mehr Überhand. Wir haben bedenkliche Verhältnisse, gerade bei helfenden Händen. Wir schauen lieber weg, als etwas dagegen zu tun. Zivilcourage sollte wieder mehr Präsenz bekommen. Besser geht immer, die Frage ist, was können wir verändern und verbessern. Diese Frage stelle ich mir täglich im Berufsleben und vor allem im sportlichen Bereich. Wir müssen mehr miteinandermachen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir enger zusammenrücken und die Dinge positiver sehen. Für mich persönlich möchte ich 2024 wieder mehr lachen, als ich das in 2023 getan habe.

Zurück zum Sport. Fußball ist Ihre Leidenschaft. Aber interessieren Sie sich auch für andere Sportarten?

Sie waren in ihrer aktiven Zeit ein treffsicherer Fußballer. Welche andere Sportart hätte ihnen auch Spaß gemacht, auszuüben?

Was wünschen Sie sich als Schiedsrichter-Obmann des Südbadischen Fußballverbandes vom Jahr 2024?

Aktuell engagieren Sie sich auf Verbandsebene für die Inklusion im Sportverein. Warum?

Wie verbringen Sie den Jahreswechsel?

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