Landwirte und Erntehelfer sind zurzeit im Stress. Auf den Feldern erbringen sie Höchstleistungen an Präzision und Ausdauer, um dem südbadischen Spargel nach gutem Wachstum „ans Licht“ zu verhelfen. Dabei wird mit fachmännischem Blick ermittelt, wo die Triebe kurz davor sind, den Boden zu durchbrechen, um sie dann vorsichtig freizulegen. Danach muss das edle Gewächs mit einem gekonnten Stich abgetrennt werden, ohne dabei benachbarte kleinere Triebe zu verletzen. Diese sollen ja in den folgenden Tagen geerntet werden.
Der Spargelgourmet weiß um die mühsame und arbeitsintensive Ernte seines Leibgerichts und ist auch gerne bereit, den geforderten Preis zu entrichten, zumal er mit Vorliebe direkt beim Bauern kauft. Da hat er die Gewähr für tagesfrische Ware ohne weite Transportwege.
Wachstum des Spargels
Um das Wachstum des Spargels zu beschleunigen und dem Verbraucher so früh wie möglich das königliche Gemüse anbieten zu können, werden die Dämme mit Folie abgedeckt. Durch die Sonneneinstrahlung erwärmen sich die Folie und der darunter befindliche Damm. Andererseits verhindert die Folie das Entweichen von Wärme, wenn es in der Nacht abkühlt.
Wer direkt beim Erzeuger einkauft, hat die Gewissheit, dass er tagesfrische Ware ohne weite Transportwege bekommt. Man darf bei den meisten Betrieben auch einen Blick hinter die Kulissen werfen, um zu sehen, wie die Spargelstangen in großen Kisten frisch vom Feld kommen und mit flinken Händen auf die Wasch- und Sortiermaschine gelegt werden. Die Maschine wäscht die Stangen und schneidet sie auf die richtige Länge zu. Dann werden sie mit geschulten Blicken nach Dicke, Form und Aussehen klassifiziert und in die jeweiligen Kisten einsortiert.