Anzeige Traumberuf an frischer Luft

Die Oberbadische
Nico Ibenthaler wollte schon als Kind auf den Bau und hat als Maurer seinen Traumberuf gefunden. Kürzlich hat er erfolgreich – als einer der beiden Innungsbesten – die Gesellenprüfung bestanden. Foto: Alexander Anlicker Foto: Die Oberbadische

Bauhandwerk: Maurer sind die Allrounder auf der Baustelle / Maurergeselle Nico Ibenthaler berichtet von der Ausbildung

Von Alexander Anlicker

Das Dreiländereck ist Zuzugsregion und die Nachfrage nach Wohnungen ungebrochen groß. Entsprechend gut ist die Nachfrage in der Baubranche und Fachkräfte wie Maurer sind heiß begehrt. Julian Hecker aus Liel und Nico Ibenthaler aus Müllheim haben kürzlich als Innungsbeste im Landkreis Lörrach ihre Maurerlehre abgeschlossen, ihr Ausbildungsbetrieb, die Firma Zima-Bau aus Liel, hat die 20-Jährigen daher direkt nach der Lehre übernommen.

Er sei durch seinen Vater zum Maurerberuf gekommen, sagt Nico Ibenthaler. „Es hat mich interessiert und ich wollte immer mit“, sagt er. Als er alt genug war, habe er in den Schulferien dann auf dem Bau gejobbt, berichtet Ibenthaler. Nach der Realschule habe er dann im September 2017 mit der Ausbildung angefangen, berichtet der frisch gebackene Geselle. Schon der Vater hat im selben Betrieb seine Ausbildung absolviert und blickt mittlerweile auf 35 Arbeitsjahre zurück. „Ich hatte nie ein Problem damit, im gleichen Betrieb wie mein Vater zu arbeiten und die Ausbildung zu machen“, sagt Nico Ibenthaler.

Die Arbeit auf dem Bau gilt als schmutzig und anstrengend, damit hat der junge Mann aber gar kein Problem. „Ich bin draußen an der frischen Luft“, hebt er einen der Vorzüge des Berufs hervor. Darüber hinaus arbeite er gerne körperlich, sagt Ibenthaler, der 13 Jahre lang aktiv im Verein geturnt hat. „Jetzt reicht mir die Arbeit auf dem Bau als Training“, sagt er. Nach einem anstrengenden Tag sei er auch mal kaputt.

Rückenschonendes Arbeiten

Die Zeiten in denen auf dem Bau schwere Zementsäcke geschleppt werden mussten, sind jedoch längst vorbei. Nicht nur weil die Säcke wegen der EU-Arbeitsschutzrichtlinien leichter geworden sind, auch Maschinen nehmen heutzutage viel Arbeit ab. „Wir sind in der Firma mit Gerätschaften gut aufgestellt“, sagt der Maurergeselle. Bei der Ausbildung spielt das Thema Gesundheit und rückenschonendes Arbeiten eine große Rolle. „Man lernt auch, wie man richtig hebt“, sagt er und verweist auf die Unterweisungen durch die Berufsgenossenschaft an der Gewerbeakademie.

„Der Maurer macht alles“, antwortet er auf die Frage nach den Tätigkeiten auf der Baustelle. In der Tat macht der Maurer mehr als Wände zu mauern. Mit Tiefbau, Abbruch, Sanierung, Erschließungs- oder Stahlbetonarbeiten nennt Ibenthaler einen Querschnitt der verschiedensten Tätigkeiten.

Gerade bei kleineren Bauunternehmen sind Allrounder gefragt. Selbst Pflasterarbeiten werden übernommen. Die Abwechslung macht für ihn den Beruf auch interessant. „Es wiederholt sich nichts“, sagt er.

Erfahrung sammeln und dann die Meisterschule

Auch die Aufstiegschancen für Maurer sind gut, wer sich bewährt, wird Vorarbeiter oder Polier. Darüber hinaus gibt es Weiterbildungen zum Bautechniker oder Meister. Letzteres hat sich Nico Ibenthaler zum Ziel gesetzt. Jetzt will er aber erst einmal Berufserfahrung sammeln, bevor es zur Meisterschule geht.

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