^ Auggen: Abends stehen alle Leihräder an der Kultkneipe - Auggen - Verlagshaus Jaumann

Auggen Abends stehen alle Leihräder an der Kultkneipe

Jutta Schütz
Das Auggener Rathaus könnte Standort für eine Frelo-Station im Ort sein. Foto: Jutta Schütz

Das Fahrradverleihsystem Frelo wäre ein attraktives ergänzendes Mobilitätsangebot zum ÖPNV für Auggen. Informiert und diskutiert wurde im Auggener Gemeinderat über das System und auch mögliche Standorte für das Abstellen der Räder.

Das öffentliche Fahrradverleihsystem Frelo wird seit 2019 im Stadtgebiet Freiburg durch die Firma „nextbike by Tier“ betrieben. Derzeit umfasst das Netz 92 Stationen mit 720 Rädern. Auch außerhalb von Freiburg gibt es mittlerweile in den Umlandgemeinden Gundelfingen, Merzhausen und Umkirch Kooperationsstationen. Die Stationen werden von den Gemeinden finanziert.

Seit dem Start von Frelo 2019 stiegen die Ausleihvorgänge steil an auf mittlerweile rund 580 000 pro Jahr. Durch das Verleihsystem wird eine Verbindung zu Haltepunkten des ÖPNV geschaffen.

Ein Fachkonzept für die Erstellung von Mobilitätsstationen, das auch die Gemeinden erhalten werden, erarbeitet das Fachbüro endura kommunal GmbH. Das Fahrradverleihsystem soll nun regional ausgeschrieben werden um am 1. Januar 2026 starten zu können. Es soll ein interkommunales Verleihnetz für Fahrräder etabliert werden, wie es das in anderen Regionen schon gibt. Kommunen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen sollen ihr Interesse bekunden, ob sie teilnehmen wollen, informierte Björn Sum vom Bauamt. Die Städte Neuenburg und Müllheim haben sich bereits mit dem Thema befasst. Bisher hätten 30 Kommunen ihr Interesse am Mitmachen bekundet, fuhr Sum fort. „Zur Zeit kostet die Interessenbekundung kein Geld, Fördermöglichkeiten werden durch den ZRF (Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg) geprüft, der auch mit den Fördermittelgebern in Kontakt steht“, hieß es weiter. Die entsprechenden Ergebnisse aus der Prüfung werden an die Fördermittelgeber übermittelt. Anschließend werden die Kommunen zu Fördermöglichkeiten informiert. Die Kommunen können dann Haushaltsmittel für das System einplanen.“ Die einmaligen investiven Kosten pro Station liegen bei bis zu 10 000 Euro. Auggen müsste die Infrastruktur bereit stellen. Die Firma Frelo bewirtschaftet die Stationen. „Sollte sich die Teilnahme als zu teuer entpuppen, können wir aussteigen“, ergänzte Bürgermeister Ulli Waldkirch.

Die Betriebskosten enthalten die Bereitstellung von Fahrrädern oder Pedelecs und die für Fahrradständer durch den Bikesharing-Anbieter und die laufenden Kosten für Reparaturen, Wartung und Service. Als Beispiel wurde eine Mischkalkulation für den Unterhalt von drei normalen Rädern und zwei Pedelecs genannt, die bei circa 7000 Euro netto im Jahr liegen könnte.

„Die Standorte für Leihräder fürs Abholen und die Abgabe wären natürlich der Bahnhof und dann Rathaus oder die Sonnberghalle“, zählte Waldkirch auf. Vorgeschlagen wurde noch der „Sternen“, die sehr gut frequentierte Kultkneipe im Dorf. „ Abends finden sich da dann alle Räder“, scherzte Waldkirch, der vorschlug, bei der Ausschreibung mitzumachen und zwei Stationen im Ort einzuplanen. Dafür sprachen sich auch Peter Danzeisen und Mike Muser aus. Bei der Abstimmungen votierte der Gemeinderat einstimmig dafür, am Ausschreibungsverfahren für ein regionales Fahrradverleihsystem teilzunehmen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading