Auggen Ältere können im Ort wohnen bleiben

Weiler Zeitung
Auf einer Grundstücksfläche von 2206 Quadratmetern ist ein dreigeschossiges Wohnhaus entstanden. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Fertigstellung: Familienheim Markgräflerland bietet erstmals barrierefreien Wohnraum / 3,4 Millionen Euro

Von Alexander Anlicker

„Wir sind froh, dass es Baugenossenschaften wie die Familienheim Markgräflerland gibt, die günstige Mietwohnungen bauen“, betonte Auggens Bürgermeister Fritz Deutschmann angesichts des angespannten Wohnungsmarkts anlässlich der Fertigstellung des altersgerechten Mehrgenerationenhaus „Unterm Sonnberg“ am Freitag.

Auggen. Das Projekt biete älteren Auggenern die Möglichkeit, im Ort bleiben zu können, ergänzte der Rathauschef. Mit dem Projekt hat die Baugenossenschaft gewissermaßen Neuland betreten. „Wir hatten bisher keinen barrierefreien Wohnraum“, erklärte Geschäftsführer Klaus Schulte. Das Vorhaben ist damit auch ein Modellprojekt für die Genossenschaft, deren Mieter ja auch älter werden.

Die Wohnungen sind über großzügige Laubengänge und einen zentralen Aufzug barrierefrei erschlossen, die Bäder verfügen neben einer Badewanne auch über eine bodenebene Dusche. Das Projekt erfüllt damit alle Vorgaben der Landesbauordnung hinsichtlich Barrierefreiheit. Allerdings habe man auf eine Zertifizierung verzichtet, die nochmals höhere Anforderungen stellt, um kostengünstig zu bauen, erläuterte Schulte. Letzteres ist auch gelungen: Insgesamt investierte die Baugenossenschaft rund 3,4 Millionen Euro in den Neubau. Umgerechnet auf die Wohnfläche sind dies rund 2026 Euro pro Quadratmeter.

Auf einer Grundstücksfläche von 2206 Quadratmetern ist ein dreigeschossiges Wohnhaus und eine Wohnfläche von 1678 Quadratmetern entstanden. Neben 17 Wohnungen, darunter fünf Vier-Zimmer- und zwölf Zwei-Zimmer Wohnungen, beherbergt das Haus auch eine Begegnungsstätte im Erdgeschoss, die vorwiegend vom Landfrauenverein und dem Seniorenbüro der Gemeinde genutzt wird.

Bemerkenswert sind die innenliegenden Balkone und die großen, bodenebenen Fenster auf der Südseite. Jede Wohnung verfügt zudem über einen großen Keller, und es gibt eine über eine Rampe erschlossene Tiefgarage für Fahrräder.

Alle 17 Wohnungen sind bereits vermietet, berichtet Schulte. Unter den Mietern sind elf Rentner, darunter drei aus Auggen, sechs aus der Region sowie zwei Auswärtige, die zu ihren Kindern nach Auggen ziehen. Hinzu kommen sechs Berufstätige beziehungsweise Familien, davon stammen zwei aus Auggen und vier aus der Region.

Aufgrund der Genossenschaftsform ist die Miete mit acht Euro pro Quadratmeter vergleichsweise günstig, da die Baugenossenschaft nur mit einer sehr kleinen Eigenkapitalrendite kalkuliert. Für elf der 17 Wohnungen ist auch eine Förderung durch das Programm „Bezahlbares Wohnen“ der Erzdiözese Freiburg möglich, dann reduziert sich die Miete auf 6,50 Euro pro Quadratmeter, sofern die Einkommensgrenze nicht überschritten wird.

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