Konzert: Von Bach bis zur Moderne: Gesangverein Auggen begeistert mit abwechslungsreichem Programm
Das Weihnachtskonzert des Gesangvereins Auggen in der Kreuzkirche begeisterte auch in diesem Jahr wieder die zahlreich erschienenen Musikfreunde. Unter der Gesamtleitung von Martin Klingler trugen die vier Formationen des stattlichen Chors Weihnachtsliteratur von Bach bis zur Neuzeit vor.
Von Bianca Flier
Auggen. Die Vorsitzende Miriam Gamb griff das Konzertmotto „Auf nach Bethlehem“ auf und begrüßte das Publikum mit besinnlichen Worten.
Eindrucksvoller Klangkörper
Mit gemischtem Chor und Männerchor (Leitung: Martin Klingler), Frauenchor und Jugendchor (Leitung: Johanna Defren) präsentierte der Gesangverein ein abwechslungsreiches Programm. Die instrumentale Begleitung lag in den souveränen Händen von Sylke Mehnert und Martin Klingler (Klavier) sowie Eveline Putzenlechner (Flöte). Die Chöre zeigten sich in hervorragender Kondition was Intonation und Dynamik betrifft. Anspruch und Unterhaltungswert hielten sich harmonisch die Waage.
Stimmungsvoll war der Auftakt mit dem bekannten Lied „Stern über Bethlehem“ von Alfred Zoller. Der Jugendchor mit dem funkelnden Weihnachtsstern zog in feierlicher Prozession in die Kirche ein und vereinte sich im Chorraum mit dem gemischten Chor zu einem eindrucksvollen Klangkörper. Der gemischte Chor setzte das Programm fort mit zwei Darbietungen aus der Epoche des Barock: Einem andachtsvoll gestalteten „Ehre sei Gott in der Höhe“ von Christian Gregor und Johann Sebastian Bachs machtvoll intoniertem Choral „Dies hat er alles uns getan“ aus dem Weihnachtsoratorium.
Der Männerchor trug danach ein Kontrastprogramm mit modernen Weihnachtsliedern im beliebten Schlagermodus vor. „Ein Licht leuchtet hell in der Dunkelheit“ von Bernd Stallmann und der Udo-Jürgens-Hit „Wünsche zur Weihnachtszeit“ waren lockere und leichte weihnachtliche Musik, mit Herz und Schwung vorgetragen.
Für den Vortrag des weltberühmten Lieds „Stille Nacht“ hatte Klingler ein komplexes Arrangement für Frauenstimmen, Männerstimmen und Sopransolo von Pasquale Thibaut ausgewählt. Während die Sängerinnen das traditionelle Lied von Gruber und Mohr anstimmten, fielen die Sänger mit „Ehre sei Gott in der Höhe“ stimmgewaltig ein. Die junge Sopranistin Emma Danzeisen ließ dazu ihren zarten, anmutigen Sopran erklingen. Eine wunderschöne Darbietung.
Mit dem fröhlichen Hirtenlied „Auf Bethlehems Feldern“ von Noel Regney und Gloria Shayne und dem anrührend vorgetragenen „Kleines Lamm, sagt der Nachtwind“ von Klaus Heizmann evozierte der Frauenchor pastoralen Zauber.
Einen Höhepunkt des Abends stellten die Beiträge des Jugendchors dar. Dirigiert von Johanna Defren und begleitet von Klavier und Flöte überzeugten die Jugendlichen mit hervorragender Intonation und einem dynamisch stimmigen Gesamtklang. Beim traditionellen englischen Weihnachtslied „The first Noel“ bezauberten Emma Danzeisen und Lena Putzenlechner die Hörer mit ihren schönen Soli. Das Finale gestaltete das Ensemble mit dem eindringlichen Friedensappell „Peace I leave with you“ in einem modernen Arrangement der klassischen Melodie von Mozart.
Finale mit allen Formationen
Das Konzertfinale mit dem Gemischten Chor begann mit einer astreinen A-cappella-Interpretation von „Open up wide“, einem schwungvollen Chorsatz von Christiane Duza in einem flotten Arrangement von Wolfgang Teichmann.
Für den großen Konzertabschluss mit „Der Stern zu Bethlehem“ von John Rutter taten sich noch einmal alle Chorformationen zusammen und ließen ein herrliches Klanggemälde entstehen.
Es war eine schöne Geste, dass danach noch gemeinsam mit dem Publikum „O du Fröhliche“ angestimmt wurde.
