Auggen Feierlich, besinnlich, freudig

Bianca Flier
Der Gesangverein Auggen und der „Junge Chor“ begeisterten das Publikum beim Weihnachtskonzert in der Auggener Kreuzkirche. Im Vordergrund: Johanna Defren und Martin Klingler, welche die Leitung der Chöre hatten. Foto: Bianca Flier

Weihnachtskonzert: Gesangverein Auggen erntet viel Applaus. Vollbesetzte Kirche.

Auggen - Das traditionelle Konzert des Gesangvereins Auggen am zweiten Weihnachtsfeiertag sorgte auch in diesem Jahr für eine vollbesetzte Kreuzkirche. Das Programm, das anspruchsvolle Literatur zur Weihnachtszeit präsentierte, wurde mitgestaltet vom „Jungen Chor“ unter Leitung von Johanna Defren. Als Sopransolistin trat Johanna Schutzbach auf. Die Gesamtleitung lag in den Händen von Martin Klingler.

Das eigens für das Konzert zusammengestellte Instrumentalensemble, bestehend aus Beata Veres-Nonnenmacher (Klavier), Evi Putzenlechner (Flöte), Ulrike Schumann und Jürgen Loy (Violinen) sowie Wiebke Hallensleben-Stehen (Viola) und Uwe Müller-Feser (Cello) begleitete die Darbietungen mit großem Feingefühl. Der Auftakt mit Cecil Copes Satz „Jauchzet ihr Himmel“ für gemischten Chor und Orchester begeisterte durch eine Interpretation, die Jubel mit Innigkeit und schöne Intonation mit subtiler Dynamik verband.

Erster Höhepunkt

Die Darbietung der Weihnachtskantate „Gelobet seist du Jesu Christ“ von Wolfgang Lüderitz nach einem Text von Martin Luther war ein erster Höhepunkt des Abends. Der Chor und das Instrumentalensemble gestalteten die verschiedenen Sätze mit Betonung der feierlichen, besinnlichen und freudig bewegten Momente. Dazu kamen die klaren und luziden Sopransoli von Johanna Schutzbach. Der darauffolgende Vortrag des Schlusschors aus der „Böhmischen Hirtenmesse“ von Jakub Jan Ryba beendete den ersten Programmzyklus auf mitreißende Weise.

Unter der Leitung von Johanna Defren bestach der Frauenchor mit zwei anrührenden sakralen Darbietungen. Das romantische „Ave Maria“ von Monsignore Lorenzo Perosi und das modern geprägte „Vaterunser“ nach einer Melodie von Hanne Haller wurden ergreifend vorgetragen. Mit dem majestätisch gestalteten Satz „Weihnachten im Waldkirchlein“ op. 88 von Ludwig Baumann und Udo Jürgens‘ „Wünsche zur Weihnachtszeit“ setzte dann auch der Männerchor unter der Leitung von Martin Klingler bewegende Akzente.

Ein Highlight des Konzerts stellte der Auftritt des „Jungen Chors“ dar. Johanna Defren hatte mit dem Ensemble die Suite „Les Choristes“ von Bruno Coulais aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ einstudiert. Es war ein außerordentliches Vergnügen und gleichzeitig eine herzerwärmende Sache, den wunderschön intonierten Liedern zu lauschen: „Sieh auf deinen Weg“, „Sanft weht ein Hauch übers Meer“ und „Papierflieger“ beschworen die heiteren und melancholischen Filmszenen herauf, wobei beim letzten Song Papierflieger mir guten Wünschen von der Empore herab geflogen kamen. Hervorragende Vokalkultur bewies der „Junge Chor“ auch beim Vortrag von „Maria durch ein Dornwald ging“ und dem fröhlich gesungenen „Freu dich auf den Sohn“ von Peter Schnur.

„Stille Nacht“ zum Abschluss

Das Finale gestalteten der gemischte Chor, der „Junge Chor“ und das Instrumentalensemble mit dem musikalischen Segen „Gott segne und behüte dich“ in einem Satz von John Rutter. Das Publikum applaudierte lange und begeistert.

Das Konzert endete mit dem Weihnachtslied, das sein 200-jähriges Bestehen feiert und seit 1818 einen einzigartigen Siegeszug um die ganze Welt angetreten hat: Franz Xaver Grubers „Stille Nacht, heilige Nacht“. Auch das Publikum stimmte mit ein. Auf der Treppe, die von der Kirche zur Straße hinunterführt, brannten Windlichter, angezündet am „Licht von Bethlehem“ und begleiteten die Hörer auf dem Weg in die Nacht.

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