Was den Winzern zugesetzt habe, seien auch politische Entscheidungen wie das Biodiversitätsgesetz, die Reduzierung von Planzenschutzmitteln oder das drohende Glyphosat-Verbot in der EU. Dies sei laut Gugelmeier „Gottseidank nicht gekommen“, weil es bedeutet hätte, dass auf der Hälfte der Flächen kein Weinbau mehr möglich gewesen wäre. Er verweist unter anderen auf die veränderte Mitgliederstruktur. Kleinere Winzer würden aufhören und ihre Flächen an größere Weinbaubetriebe verkaufen oder verpachten. Diese wiederum hätten es immer schwerer, Saisonkräfte zu finden.
Eine weitere Herausforderung sei der Klimawandel. „Wir spüren die Trockenheit schon länger“, betonte Gugelmeier und verweist unter anderem auf das Gewann Letten, wo die Trockenheit deutlich sichtbar sei. Ein Punkt sei die Umstellung auf neue Rebsorten. Begonnen wurde ein Projekt mit der Sorte Souvignier gris.
Wahlen
Einen Generationswechsel wurde auch bei der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat vollzogen. Christian Zehr aus Laufen wurde für weitere sechs Jahre in den Vorstand gewählt. Neu im Vorstand ist Michael Rüdlin, Sprecher der Auggener Jungwinzer.
Nach mehr als einem Vierteljahrhundert scheidet der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Egbert Studer aus Neuenburg aus. Für ihn wurde der 36-jährige Neuenburger Landwirt und Winzer Florian Rueb in den Aufsichtrat gewählt. Ebenfalls aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist der Müllheimer Winzer Christian Gehmann. Als Nachfolger wurde der 27-jährige Winzermeister David Gehmann gewählt.
Winzerkeller Auggener Schäf
Mitglieder:
360 mit 6297 Geschäftsanteilen
Rebfläche:
540 Herktar Gesamtfläche (minus vier Hektar im Vergleich zum Vorjahr), 533 Hektar Ertragsfläche (minus vier Hektar)
Mitarbeiter:
31 Vollzeit- zwölf Teilzeitkräfte und eine Auszubildende