Ein gut fünfstündiges Programm erwartete die Besucher beim Schlawinerabend in der Auggener Sonnberghalle. Gespickt mit Tanz, fetzigen Gesangsauftritten, frechen Büttenreden und jeder Menge Humor ging es Schlag auf Schlag, bis gegen halb zwölf der wandlungsfähige Mike Muser in die Rolle des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann schlüpfte und nach einer geschliffenen Büttenrede die Laudatio auf Gerda Reinecker hielt. Reinecker stand seit dem ersten Zunftabend im Jahr 1974 auf der Bühne. „Keiner hat die Auggener Fasnacht so geprägt wie Du“, wandte er sich an die Jubilarin – die nach diesem Jahr kürzer treten will. „Wem in den vergangen 50 Jahren ein Missgeschick passiert ist, den hast Du aufs Korn genommen: Immer fair und niemals mit Tiefschlägen“, sagte Muser. Die Berichte über das Dorfgeschehen seinen immer die „Highlights“ der Zunftabende gewesen, stellt er fest und erinnerte an ihren ersten legendären Auftritt als „Christel von der Post“. In diese Rolle schlüpfte anschließend Gerda Reineckers Enkelin Amy Golay und nahm ebenso routiniert wie die Oma das Dorfgeschehen aufs Korn. Zuvor sang Ruthild Muser mit dem Schlawinerrat noch ein Ständchen und meinte „Eine Ära geht zu Ende“.