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Auggen Kaputte Toilettentür sorgt für Missstimmungen

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Beschädigung bei Osterdisco / Veranstalter „Schlawinergilde“ weigert sich, Neupreis zu zahlen

Auggen (boe). Eine kaputte Tür sorgt derzeit in Auggen für Unmut und Diskussionen. Das Thema kam bei den „Bürgerfragen“ in der jüngsten Gemeinderatssitzung aufs Tapet.

Bei der Osterdisco in der Sonnberghalle war eine Tür in der Herrentoilette derart beschädigt worden, dass sie ersetzt werden musste. Die Verwaltung ließ eine neue Tür einbauen, die Rechnung schickte sie an den Veranstalter, die „Schlawinergilde Auggen“. Der Verein weigert sich jedoch, die Rechnung zu bezahlen – zwischenzeitlich ging bereits die erste Mahnung raus. Die Gründe führte der Vorsitzende des Fasnachtsvereins, Axel Baßler, vor dem Gremium aus: Demnach seien die „Schlawiner“ nicht damit einverstanden, den Neupreis zu tragen, der sich auf rund 750 Euro beläuft. Basler verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Tür vor einigen Jahren schon einmal repariert worden seit.

Schlawiner: Regelung für Vereine nicht tragbar

Baßler sprach dabei auch die Versicherungsregelungen in den Überlassungsvereinbarungen an. Diese seien für Vereine „absolut nicht tragbar“. Nicht versicherbare Schäden könnten nicht auf die Vereine abgewälzt werden, war er der Meinung. Hier sollte sich die Verwaltung, zusammen mit dem Gemeinderat und bestenfalls den Vereinen, noch einmal Gedanken machen.

Die Verwaltung sieht den Fall indes anders: Die Tür sei damals von einer Schreinerei wieder fachmännisch repariert worden, so Bürgermeister Fritz Deutschmann. Nach der erneuten Beschädigung sei die Tür laut Fachfirma allerdings nicht mehr reparabel gewesen. „Der Schaden ist für mich nicht verhandelbar“, meinte der Rathauschef gestern am Redaktionstelefon; dies sei auch klar geregelt. Zudem handle es sich um öffentliche Gelder, betonte er. Die Verwaltung sei daran gehalten, „jeglichen Schaden von der Gemeinde abzuhalten“. Die Gemeinde habe mit viel Mühe die Sonnberghalle verwirklicht, die 2011 eingeweiht wurde. Sie sei sportliches und kulturelles Zentrum der Winzergemeinde, „aber in keinster Weise kostendeckend“.

Im Gespräch mit unserer Zeitung gab der Rathauschef zu bedenken, dass es sich bei der Osterdisco um eine kommerzielle Veranstaltung handelte, bei der Eintritt verlangt wurde. Er verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die „Schlawiner“ – wie alle Auggener Vereine – lediglich die Hälfte der sonst üblichen Miete zu zahlen hatten.

Vandalismusschäden nicht versicherbar

Eine Sonderregelung komme für Deutschmann nicht in Frage. Sonst müsse sich der Gemeinderat grundsätzlich Gedanken machen zur Überarbeitung der Hallennutzungsordnung. „Der Gemeinderat entscheidet, zu welchen Bedingungen vermietet wird.“ In dem Zusammenhang ließe sich auch erörtern, ob man eine gedeckelte Haftung herbeiführen wolle. Der Bürgermeister sieht dies jedoch problematisch. Vandalismusschäden seien eben nicht versicherbar.

In der Vergangenheit sei es bei Veranstaltungen in der Halle immer wieder zu Beschädigungen gekommen, die indes immer von den Veranstaltern behoben worden seien. Deutschmann verwies dabei beispielsweise auf einen heruntergerissenen Handtuchhalter. Mit einer Sonderregelung – sprich, die „Schlawiner“ müssten nur den Zeitwert der Tür bezahlen – würde die Gemeinde ein Fass aufmachen, befürchtete der Rathauschef.

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