Auggen Rege Nachfrage nach Gewerbegrundstücken

Jutta Schütz
Dort wo jetzt noch Feld und eine Obstbaumanlage sind, soll es ein weiteres Baugebiet im Gewann „Ob dem Bären“ geben. Foto: Jutta Schütz

Ein Baugebiet für Gewerbe im Gewann „Ob dem Bären“, ein mögliches Baugebiet für Wohnbebauung auf dem Gewann „Röte“ : Zum Sachstand informierte Bürgermeister Ulli Waldkirch bei der sehr gut besuchten Bürgerinformationsveranstaltung in der Sonnberghalle.

Die Pläne für das Gewerbegebiet sind schon sehr konkret, die für das Wohngebiet stecken noch in den Anfängen. Im Gewann „Ob dem Bären“, das sich vom Ortsrand her unterhalb des Gasthauses „Bären“ nach Süden erstreckt und westlich vom Jacoby-Areal begrenzt wird, hat die Gemeinde den „Großteil der Flächen erworben“, berichtete Waldkirch. Seit vielen Jahren sei der dortige Bereich, der momentan landwirtschaftlich bewirtschaftet wird im Flächennutzungsplan für Gewerbe vorgesehen. Eine rege Nachfrage nach Gewerbegrundstücken gebe es sowohl aus der Gemeinde selbst, als auch von außerhalb, sagte der Bürgermeister. Derzeitig sei man im Verfahren für die frühzeitige Beteiligung, die Träger öffentlicher Belange sind kontaktiert, „wir haben 40 Behörden angeschrieben“, konstatierte Waldkirch.

Gewerbegebiet

Für das fünf Hektar große Gelände plant die Verwaltung die Offenlage im Sommer. Es liefen und laufen sowohl Sondierungsprozesse des Arten- und Naturschutzes auf dem Gelände – hier sind Eidechsen ein Thema – als auch seitens des Denkmalschutzes. „Im anvisierten Baubereich hatten wir schon Funde, die aufs Mittelalter datiert wurden“, bemerkte dazu der Bürgermeister. Die Gemeinde möchte eine weitere Abfahrt auf die Bundesstraße 3 planen, sodass insgesamt zwei Zu- und Abfahrten vorhanden sind. Dazu steht die Verwaltung mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt in Kontakt. „Beide Behörden sind leider von der Idee nicht begeistert, wir aber finden eine weitere Anbindung an die B 3 wichtig, meinte Waldkirch. Vorgesehen ist, dass das Gasthaus „Bären“ als markantes Gebäude am Ortseingang von Süden her kommend, sichtbar bleiben soll. Die künftige Bebauung mit Gewerbegebäuden liegt also zurückversetzt von der Bundesstraße.

Befürchtungen von Bürgern, die neuen Gewerbeimmobilien würden „zu hoch“, teilte Waldkirch nicht. Derzeit sind Firsthöhen von 15 Meter möglich. „20 Meter Höhe wollen wir sicher nicht, es soll nicht so aussehen, wie es beim Ortseingang bei einer Gemeinde etwas nördlich von uns der Fall ist“, sagte er. Mit Fragen zu solchen Bauvorgaben werde sich der Gemeinderat im Sommer beschäftigen“, ergänzte Waldkirch.

Gerhard Meier meldete sich zu Wort und gab an, dass man aus seiner Sicht in Auggen nicht alles zubauen solle. Es sei schon genug „zugebaut“ worden, fand er. Der Gemeinde stünden etwa 17 Hektar am Richtberg zur Verfügung, da es die Firma Richtberg nicht mehr gebe. „Wir können doch nicht den nächsten Generationen alles Bauland wegnehmen“, fand Meier. Waldkirch antwortete, dass die großen Flächen am Richtberg nicht der Gemeinde gehören. Es liefen dort „Planungen, was mit den Flächen geschehen soll, aber die gehen nicht über unseren Tisch“, hielt er fest.

Wohngebiet „Röte“

Noch nichts Konkretes festgesetzt ist zum Wohngebiet „Röte“. „Wir haben Grundstücke angeboten bekommen mit einer Fläche von 0,8 Hektar“, informierte der Bürgermeister. Mit dem privaten Eigentümer sei man in einer Vorabstimmung. Jetzt machen sich die Städteplaner erste Gedanken. Für dieses Jahr soll es noch einen Aufstellungsbeschluss und eine Offenlegung geben. Das Gebiet soll von der Rötestraße her erschlossen werden. Eine Geschossbebauung soll es auf der Fläche nicht geben. „Wir wollen Platz für Reihenhaus-, Doppelhaus- oder Einzelhausbebauung“, gab Waldkirch weiter. Der Bürgermeister hofft dabei, möglichst bald mit den Beteiligten eine Einigung zu erzielen.

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