Auggen Satter Erlös aus schönen Hölzern

Beatrice Ehrlich

Gemeinderat: Investition in neue Eichenkulturen in Auggen. Einnahmen von rund 45 000 Euro erwartet.

Auggen - Keine Einwände gab es im Gemeinderat Auggen bei der Verabschiedung des Betriebsplans für das Forstwirtschaftsjahr 2019 für den Gemeindewald Steinacker, den Revierförster Jens-Uwe Strauch in der jüngsten Sitzung vorstellte. Erneut sind satte Erlöse aus der Holzernte, vor allem aus dem Verkauf von Eichenstammholz zu erwarten. Im Gegenzug steigen aber auch die Kosten für die Kulturpflege und das Instandsetzen der Wege nach der Holzernte.

Mit einem Überschuss kann gerechnet werden

Einschließlich der Jagdpacht summieren sich die erwarteten Einnahmen 2019 aus dem Einschlag von 730 Festmetern Eiche und Buche auf gut 45 000 Euro. Dem gegenüber stehen Kosten von etwa 35 000 Euro, so dass mit einem Überschuss von rund 9700 Euro (Plan 2018: 15 500 Euro) gerechnet werden kann.

Neben der Holzernte mit 19 200 Euro schlägt vor allem die Anlage neuer Kulturen mit etwa 6400 Euro zu Buche. Im Einklang mit dem Forsteinrichtungsplan 2017 bis 2026 sollen auf den abgeernteten Flächen auch 2019 etwa 1000 neue Eichen gesetzt werden. Nach wie vor seien die Preise für Eiche im Steigen, informierte Strauch. Mit sehr schönen Hölzern aus dem Auggener Gemeindewald ließen sich mittlerweile im Durchschnitt etwa 700 Euro pro Festmeter erlösen. Auch beim Buchenstammholz sei die Nachfrage aufgrund der hohen Qualität stabil, so Strauch.

Sehr gutes Jahr 2017

Im sehr guten Forstwirtschaftsjahr 2017 wurde mit insgesamt 1063 Festmetern deutlich mehr eingeschlagen als geplant, was unter anderem auch auf Verkehrssicherungsmaßnahmen zurückzuführen war. Der Erlös daraus betrug insgesamt knapp 63 000 Euro. Gesamteinnahmen von gut 67 000 standen Ausgaben in Höhe von rund 54 000 Euro gegenüber, der Überschuss betrug etwa 13 600 Euro. Mit der Pflanzung von 1200 Eichen, ausschließlich Traubeneiche, wurde der Grundstein gelegt für die Rekultivierung des in die Jahre gekommenen Eichenbestands.

Auch das Forstwirtschaftsjahr 2018 verspreche ein sehr gutes Ergebnis, kündigte Strauch an. Bemerkenswert sei, dass im Gemeindewald Steinacker trotz der hohen Temperaturen in Verbindung mit Trockenheit im Sommer keine Sturm- oder Käferschäden zu verzeichnen seien.

Gleichgewicht erhalten

Die aktuelle Entwicklung, bei der ein erhöhter Einschlag, vor allem bei alten Eichen, mit höheren Kulturkosten einhergeht, ist Folge des im März 2017 verabschiedeten Plans zur Forsteinrichtungserneuerung. Mit einem enormen Altholzüberhang mit bis zu 200 Jahre alten Eichen auf einer Fläche von etwa 35 Hektar droht ansonsten das Gleichgewicht zwischen alten und jungen Bäumen im Gemeindewald Steinacker in Schieflage zu geraten.

Bei den nachwachsenden Bäumen machen die Eichen nur noch einen geringen Prozentsatz aus. Dem Forsteinrichtungsplan zufolge sollen daher Flächen mit Alteichen-Überhang über die kommenden 50 Jahre durch die Anlage von Kulturen kontinuierlich verjüngt werden, um etwa sieben Hektar pro Jahrzehnt. Um den nachwachsenden Eichen kein Licht zu nehmen, müssen rund um die Neukulturen auch fast alle anderen Bäume gefällt werden.

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