Auggen Ulli Waldkirch wird Bürgermeister

Weiler Zeitung

Bürgermeisterwahl: 32-jähriger Winzer setzt sich im ersten Wahlgang mit 55 Prozent der Stimmen durch

Das Winzerdorf Auggen hat einen neuen Bürgermeister gewählt und bleibt in Winzerhand. Ulli Waldkirch kommt wie sein Vorgänger Fritz Deutschmann aus der Weinwirtschaft.

Von Alexander Anlicker

Auggen. Waldkirch setzte sich im ersten Wahlgang mit 730 Stimmen (54,9 Prozent) gegen seine Mitbewerber Peter Danzeisen (433 Stimmen / 32,6 Prozent) und Chris-Robert Berendt (164 Stimmen  / 13,2 Prozent) durch. Der vierte Bewerber, Dauerkandidat Samuel Speitelsbach, erhielt eine einzige Stimme.

Mit zweitem Wahlgang fest gerechnet

Ein nach knapp anderthalb Jahren noch ungewohntes Bild: Im Innenhof zwischen Sonnberghalle und FC-Clubheim herrschte ein Hauch von Volksfeststimmung – die niedrige Inzidenz und die Fortschritte beim Impfen machten es möglich. Dementsprechend gab es kräftigen Beifall für den Wahlsieger, als Bürgermeister Fritz Deutschmann das Wahlergebnis verkündete.

Er habe keine Rede vorbereitet, weil er wie viele andere auch mit einem zweiten Wahlgang gerechnet habe, gestand Wahlsieger Ulli Waldkirch und freute sich, dass die Wahl entschieden ist. Er bedankte sich bei seinen Mitbewerbern für den fairen Wahlkampf sowie eine aufregende und spannende Zeit. Ebenso dankte er den Auggenern für die vielen positiven Rückmeldungen und seiner Familie für die Rückendeckung. Insbesondere seine Frau Laura habe ihm, obwohl hochschwanger, den Rücken frei und das Weingut am Laufen gehalten.

Glückwünsche von allen Seiten

Der Zweitplatzierte Peter Danzeisen gratulierte Waldkirch zur erfolgreichen Wahl. Er bedankte sich bei seinen Wählern für die Unterstützung und bei den Auggenern allgemein für die vielen tollen Gespräche. „Ich freue mich auf die ehrliche Zusammenarbeit im Gemeinderat“, sagte er.

„Auggen wird immer ein Platz in meinem Herzen behalten“, sagte Chris-Robert Berendt aus Winnenden, der als einziger Kandidat von außen etwas mehr als zwölf Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.

Glückwünsche überbrachte der FDP-Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann, der Waldkirch seine Unterstützung zusicherte. Unter den Gratulanten waren auch die Bürgermeister Martin Löffler (Müllheim), Joachim Schuster (Neuenburg), Christian Renkert (Schliengen) und Carsten Vogelpohl (Bad Bellingen).

Seitens des Bürgermeistersprengels Markgräflerland mit seinen 13 Gemeinden überreichte Sprengel-Vorsitzender Martin Löffler einen Präsentkorb mit Weinen der Mitgliedsgemeinden.

Die Glückwünsche der Vereinsgemeinschaft überbrachte die Vorsitzende des Gesangvereins, Miriam Danzeisen-Gamb. Traditionell stellte die Feuerwehr Auggen beim Rathaus einen Bürgermeisterbaum.

Kommunalpolitisch sehr engagiert

Der 32-jährige Ulli Waldkirch ist wie sein Vorgänger gelernter Kellermeister. An die Ausbildung beim Winzerkeller Auggener Schäf schloss er ein Studium für Weinbau und Önologie an und gründete anschließend ein Weingut. Seit zwölf Jahren sitzt er im Gemeinderat von Müllheim und im Ortschaftsrat von Feldberg, wo er zugleich Ortsvorsteher ist.

Insgesamt wurden 1329 gültige Stimmen abgegeben. Bei 2179 Wahlberechtigten macht dies eine Wahlbeteiligung von knapp 61 Prozent. Mit rund 750 Wählern machte etwas mehr als ein Drittel von der Briefwahl Gebrauch.

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