Auggen Wein und Tourismus gehören zusammen

Alexander Anlicker
Bei der Verleihung des Siegels „Weinsüden Winzer“ (v.l.): Jessica Gehrmann, Ulli Waldkirch, Jonas Lorscheid, Kevin Rüdlin, Boris Kallmann, Carsten Vogelpohl, Anke Buller und Susanne Fräulin. Foto: Alexander Anlicker

Der Winzerkeller Auggener Schäf, der Wein- und Obsthof Rüdlin mit dem zugehörigen Weingut Marienheim sowie das Weingut Kallmann aus Bamlach werden mit dem Siegel „Weinsüden Winzer“ ausgezeichnet.

Die magentafarbenen Schilder „Weinsüden“ zieren schon länger die Zufahrten ins Winzerdorf Auggen. Demnächst womöglich auch die Ortseinfahrt des Bad Bellinger Ortsteils Bamlach.

Gemeinsam haben beide Orte Weinbaubetriebe, die aktiv mit besonderen Weinerlebnissen für Wein und Tourismus werben. Mit dem neu geschaffenen Siegel „Weinsüden Winzer“zeichnet die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) erstmals 88 Betriebe aus, die in Deutschlands Süden für herausragende Weinerlebnisse stehen, heißt es.

In den Räumen des Winzerkellers Auggener Schäf überreichten die Bürgermeister Ulli Waldkirch (Auggen) und Carsten Vogelpohl (Bad Bellingen) mit ihren Mitarbeiterinnen Jessica Gehrmann (Tourismus Auggen), Anke Buller (Leiterin Tourismus und Ortsmarketing Bad Bellingen) sowie Susanne Fräulin (Tourist-Information Bad Bellingen) die entsprechenden Urkunden. Die Auszeichnungen nahmen Boris Kallmann vom Weingut Kallmann in Bamlach, Kevin Rüdlin vom Weingut Rüdlin in Auggen und Weingut Marienheim in Bamlach sowie Geschäftsführer Jonas Lorscheid vom Winzerkeller Auggener Schäf entgegen.

„Weinbau und Tourismus gehören zusammen“, stellte Ulli Waldkirch fest und freut sich, dass das Land bei der Tourismuswerbung diesen Weg weiter geht. Die Umstände des Weinbaus seien nicht die einfachsten, verweist der Bürgermeister und gelernte Winzer auf den Strukurwandel im Weinbau.

Auch in Bad Bellingen gebe es noch viele Reblächen, stellte Carsten Vogelpohl fest. Er sei froh, dass es noch Winzerbetriebe im Erholungsort Bamlach gibt, sagt er mit Blick auf die Weingüter Kallmann und Marienheim. Er lobt in diesem Zusammenhang die Idee von Boris Kallmann, die Weinveranstaltungen und die Weinbauabteilung im Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum in Bamlach zusammenzubringen.

Auch der jeden Dienstag geöffnete Weinbrunnen beim Weingut Marienheim locke jeweils bis zu 200 Besucher an, berichtete er.

„Boris Kallmann und Kevin Rüdlin sind immer bereit etwas zu machen“, betont auch Susanne Fräulin, die auch das Bamlacher Projekt „Dorfurlaub“ betreut. Als Beispiele nannte sie Kallmanns Rebtouren und den Bamlacher Dorfflohmarkt, der kürzlich auf dem Gelände des Weinguts Marienheim stattfand.

Ulli Waldkirch freute sich, dass sowohl große Traditionsbetriebe wie der 101-jährige Winzerkeller mit 550 Hektar Rebfläche als auch junge Weingüter mit dabei sind.

„Wir haben nicht nur Veranstaltungen im Weinberg, sondern auch Dinge wie die Rebenrallye für Kinder, eine Weinlaube auf dem Neuenburger Landesgartenschaugelände oder ,Yoga und Wein’“, berichtete Winzerkeller-Geschäftsführer Jonas Lorscheid.

Einig waren sich die Vertreter der Weinbaubetriebe darin, dass man den Kunden etwas bieten müsse. Auch kleine Veranstaltungen wie die „Weinsüden Pop-Up“-Weinproben in den Reben kämen dabei bei jungen Leuten gut an.

Auch in der Nachbarschaft gibt es übrigens „Weinsüden Winzer“: Das Weingut Blankenhorn in Schliengen sowie die Weingüter Engler in Müllheim und Krafft-Schneider in Niederweiler.

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