Aus "Go-Club" wird "Maze" Neustart für Club-Leben in Steinen

Die Oberbadische
Das Inhaberteam des neu-alten Clubs in Steinen: Andrzej Lorenz, Zeki Mohammed und Mario Schröder (von links). Foto: zVg

Steinen - Neuer Name, neue Besitzer, neuer Look:  Unter dem Namen „Maze“ zieht heute    Abend nach eineinhalb Jahren Stille wieder  das Clubleben in Steinen ein – auf dem Areal am  Ortsrand, in dem  bis zur coronabedingten Zwangspause  der „Go Club“ regelmäßig für  Party  gesorgt hatte.

Für die Clubgänger in der Regio ist der Neustart um so erfreulicher, als zwischenzeitlich  – weit vor und ganz unabhängig von Corona – schon der Abriss des Gebäudes beschlossen war:   Zuletzt 2018 hatte der damalige Besitzer einen entsprechenden Antrag an die Gemeinde gestellt, um an selber Stelle für den hier nach wie vor ansässigen Penny-Markt  ein neues Gebäude zu errichten. Nach einem Besitzerwechsel sind diese Pläne aber mittlerweile offenbar obsolet. 

Neue Betreiber sind alte Hasen

Die neuen Betreiber sind  alte Hasen im Club- und DJ-Metier: Zeki Mohammed ist seit über zehn  Jahren als Veranstalter aktiv und hat sich hier in der  Regio vor allem mit seinen „Big & Bigger“-HipHop-Partys im Lörracher Room14  einen Namen gemacht.

Mario Schröder ist seit  über 20 Jahren  im Club-Geschäft, war als  House-DJ international unterwegs und erfolgreich; hier in der Regio kennt man ihn von verschiedenen Projekten unter anderem in der Lörracher „Notlösung“. Dritter im Maze-Team ist Andrzej Lorenz.

Ein Neustart in schwierigen Zeiten

Ein Club-Neustart ausgerechnet in diesen Zeiten,  in denen unter Corona weiterhin  alles, und vor allem der Freizeit-, Kultur- und Feierbereich unsicher ist?

Tatsächlich hat die Maze-Crew schon ihre ganz eigene Geschichte mit ihrem Projekt und der Pandemie. „Wir haben die Pläne schon seit langem in der Schublade – schon vor Corona“, schildert Mario Schröder im Gespräch mit unserer Zeitung: Bereits Anfang 2019 sei der Betreiber des damaligen  Go-Clubs  auf  Mohammed und Schröder zugekommen mit dem Angebot zur Übernahme des  Clubs. „Der Plan war eigentlich, dass wir im Juni 2020 übernehmen, zwei Monate umbauen  – und  im Sommer dann neu eröffnen.  Dann kam Corona.“

Eineinhalb Jahre ist das  nun her – und kein einziger Tag war der Club seither geöffnet.   „Hätten wir das vorher gewusst ... hätten wir’s wahrscheinlich trotzdem gemacht“,  schmunzelt Schröder: „Die Branche ist einfach sei eh und je  unser tägliches Brot. Und da jetzt einen eigenen Club  zu führen,  ist einfach die Krönung.“

Komplett  neu gestaltet

Positiv gesehen, blieb dem Team  zumindest genügend Zeit, um den  ohnehin geplanten Umbau noch mal besonders gründlich anzugehen und die Räumlichkeiten   von Grund auf neu zu gestalten. „Die Grundmauern konnten wir natürlich nicht einreißen“, schmunzelt Schröder.  „Ansonsten haben wir aber so ziemlich alles neu gemacht, vom DJ-Pult über die Floors bis hin zu den Bars, und  von den Wänden bis zur Beleuchtung“, schwärmt er.  

Nicht grundlegend rütteln hingegen will die Crew am Musik- und Veranstaltungskonzept: „Wir wollen die gleiche Schiene fahren wie der Go-Club“, betont Schröder: House, Charts, Schlager, Rock, Pop, und  auch mal Livemusik: „Es soll ein  Programm für alle werden.“

Verschärfte 3G-Regel

Vorerst freilich bleibt abzuwarten, wie sich die Corona-Lage entwickelt, und welche Auswirkungen die Maßnahmen auf den Betrieb haben:  Aktuell gilt für Clubs eine  verschärfte 3G-Regel: Besucher müssen geimpft, genesen oder getestet sein – letzteres allerdings mittels teurem PCR-Test.  Und selbst für einen normalen Bar-Betrieb werden die Hürden bald  höher – dann nämlich, wenn die Menschen  die dafür nötigen Schnelltestes selbst bezahlen sollen.

Vorerst soll das „Maze“  am Wochenende – Freitag und Samstag – öffnen; längerfristig wollen die Betreiber  auch unter der Woche einen Floor als  Bar öffnen. „Es wird wird nicht einfach, es wird spannend, vor allem aber freuen wir uns“, so Schröder  mit Blick auf die neue Club-Ära in Steinen.

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