Privatsender gehen dieses Jahr leer aus
Insgesamt verlieh das Grimme-Institut 17 Preise mit Ausnahme von Disney + ausschließlich an öffentlich-rechtliche Sender. Die Privatsender gingen in diesem Jahr leer aus. Die gesamte Branche stehe finanziell unter Druck. Als Folge würden etwa in der Unterhaltung erfolgreiche Formate aus dem Ausland eingekauft und für Deutschland adaptiert, hatte die Grimme-Jury-Vorsitzende für die Unterhaltung, Amna Franzke, vorab im Podcast "Läuft" von Grimme-Institut und epd-Medien gesagt. "Wir wünschen uns mehr Mut, Dinge auszuprobieren."
Mitarbeitende verzichten auf Gehalt
Auch das Grimme-Institut selbst steckt in Finanzproblemen. Ein sechsstelliges Finanzloch für das laufende Jahr konnte nur mit Gehaltsverzicht der Mitarbeiter geschlossen werden. Der zweite große Wettbewerb des Hauses, der Grimme Online Award für Qualitäts-Produktionen im Internet, droht wegen Geldmangels in diesem Jahr auszufallen.
Der neue kommissarische Geschäftsführer Peter Wenzel will jetzt die Sanierung anpacken, wie er am Freitag der dpa sagte. "Es ist gut, dass wir 60 Jahre Grimme-Preise feiern", sagte NRW-Medienminister Nathanael Liminski auf der Show-Bühne. "Ich werde alles dafür tun, das wir auch 120 und 360 feiern."