Bad Bellingen Bad Bellingen als Modellort

Weiler Zeitung
Die Workshopteilnehmer arbeiteten drei Themenschwerpunkte für Bad Bellingen heraus. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Bewerbung: Workshopteilnehmer stellen Schwerpunkt für Demografie-Leitfaden auf

Bad Bellingen hat sich als Modellstandort für die Erstellung eines Demografie-Leitfadens für Heilbäder und Kurorte beworben. In einem Workshop mit 15 Vertretern aus unterschiedlichen Branchen wurden drei Schwerpunkte für den Kurort festgelegt.

Bad Bellingen . Der demografische Wandel ist schon seit einigen Jahren eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themen, speziell für Kurorte wie Bad Bellingen. Dadurch entstehen neue Anforderungen an die Ortsentwicklung sowie an die touristische Infrastruktur.

„Das Heilbäder- und Kurorte-Marketing Baden-Württemberg unterstützt mit dem Demografie-Leitfaden die Heilbäder und Kurorte mit konkreten Umsetzungsmöglichkeiten und trägt somit aktiv zu einer langfristig ausgerichteten, strategischen Positionierung der Heilbäder und Kurorte in Baden-Württemberg als Modellorte des demografischen Wandels bei“, so der Vorsitzende des Arbeitskreises Demografie, Dieter Wohlschlegel.

Workshop

In einem Workshop unter der Anleitung des Beratungsunternehmens „Project M“ kamen im Kurhaus Bad Bellingen 15 Vertreter aus verschiedenen Branchen zusammen, um gemeinsam die wesentlichen Veränderungen durch den demografischen Wandel zu identifizieren und die daraus resultierenden Herausforderungen und Potenziale für Kurorte und Heilbäder in konkrete Ziele und Maßnahmen am Beispiel Bad Bellingen abzuleiten.

Im Workshop wurden drei Themenschwerpunkte bearbeitet. Das erste Thema „Produkte & Vermarktung“ legte ein Augenmerk auf das steigende Gesundheitsbewusstsein der Menschen. Ein klarer Vorteil für Kurorte, den es für Bad Bellingen zu nutzen gelte. Die große Herausforderung, war man sich einig, ist, den Bekanntheitsgrad von Bad Bellingen zu erhöhen. Die gute Qualität des Wassers soll weiter in den Vordergrund gerückt werden, und Bad Bellingen könnte als Standort für gesundes Tagen für Unternehmen interessant werden.

Als zweites Thema wurde die „kurörtliche Infrastruktur“ beleuchtet. Die größte Herausforderung für Bad Bellingen sei dabei der Investitionsstau der Therme und das Erscheinungsbild des Ortskerns. Mit der Ortskernsanierung geht die Gemeinde bereits in die richtige Richtung, hieß es. Genauso die Bewerbung um eine Gartenschau, die mit einer konkreten und nachhaltigen Planung für den Kernort und das Kurgebiet einhergeht, würden das Erscheinungsbild in den nächsten Jahren maßgeblich verändern.

Neues Ärztehaus

Der dritte Schwerpunkt wurde auf die „Daseinsvorsorge“ gelegt. Kurorte im ländlichen Raum spielen eine immer größere Rolle, da sich die Situation um die gesundheitliche Versorgung im Stadt-Land-Gefälle zunehmend verschärft, hieß es.

Dabei könnten Kurorte zur Sicherung der medizinischen Versorgung auf dem Land beitragen und in einer Bündelungsfunktion von Gesundheitsleistungen und Versorgungsangeboten den täglichen Bedarf in ländlichen Regionen bedienen.

Dieser Ansicht waren die Workshopteilnehmer und setzten höchste Priorität auf den Bau eines Ärztehauses und die Schaffung der nötigen Infrastruktur in Bad Bellingen.

Die Erkenntnisse des Workshops werden in den Demografie-Leitfaden einfließen. Noch im Frühjahr 2020 wird mit der Fertigstellung gerechnet.

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