Dammann erklärte, dass sich die Rahmenbedingungen für Kurorte stark verändert haben. „Die Gästezahlen haben nicht nur durch die Gesundheitsreformen einen Einbruch erlebt, sondern auch die Aufenthaltsdauer hat sich von damals zwei bis drei Wochen auf zwei bis drei Tage verkürzt“, konstatierte sie. „Wellness und Gesundheit, diese Kombination ist heute gefragt“, so Dammann.
„Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen“, äußerte sich Schneider zustimmend.
Eine Analyse der Tourismusverbände zu Gästewünschen und Zielgruppen habe ergeben, dass die Themen „Natur, Erholung, Gesundheit“ Trendthemen seien. Diese gelte es zu besetzen, betonte Link.
Die Landrätin sparte nicht mit kritischen Anmerkungen. „Nach 40 Jahren ist der Lack ab. Die Therme muss saniert werden, machen wir uns nichts vor.“ Dammann sagte die Hilfe des Landkreises zu bei der Erstellung eines schlüssigen Konzepts zur Sanierung der Therme. Schließlich sei Bad Bellingen das einzige Heilbad im Kreis und ein bedeutender Übernachtungsort und Arbeitgeber.
Link warf ein, dass Prävention für kommende Generationen eine bedeutende Rolle spiele und dies im Zusammenhang mit dem Thema „Wellness“ der Schwerpunkt von Marktstrategien sein müsse.
Modernes Konzept und Qualität
Hier könne das Prädikat Heilbad auch in Bad Bellingen mit einem modernen Konzept in den Vordergrund gestellt werden. Wichtig sei aber auch die Qualität dessen, was man dem Gast anbiete. Das heißt für Bad Bellingen, „dass die Einrichtung Thermalbad aufgepeppt und modernen Anforderungen angepasst werden muss, auch im Auftritt nach außen hin“.
Noch mehr ältere Gäste online „unterwegs“
Mit Dennis Schneider und Marion Dammann war Link überzeugt, dass künftig noch mehr ältere Gäste online „unterwegs sind“ und dass es hier ein großes Werbepotenzial für den Kurort gibt.
Vogelpohl hatte das Schlusswort: „Für uns gibt es viel zu tun. Dass wir mit unseren Gästen aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland ein trinationales Bad sind, das werden wir ebenfalls weiter ausarbeiten.“