Bad Bellingen Besucher sind vorsichtig

Alexander Anlicker
Momentan haben die Besucher in der Balinea Therme viel Platz. Foto: zVg/BuK

Corona: Öffnungszeiten der Balinea Therme werden ab Dezember verkürzt

Normalerweise tanken an trüben Herbsttagen zwischen 1000 und 2000 Besucher Wärme in der Balinea Therme. Aktuell zählt das Bad Bellinger Thermalbad nur um die 300 Besuch am Tag, da angesichts der steigenden Corona-Zahlen die Menschen vorsichtiger werden.

Von Alexander Anlicker

Bad Bellingen. Schuld sei nicht die 2G-Regelung, sagt Dennis Schneider, Geschäftsführer der Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen. „Dass die Besucherzahlen eingebrochen sind, liege an der Entwicklung der Corona-Pandemie“, stellt er fest. Und er weist darauf hin, dass die Thermengäste ohnehin zu den „gesundheitsbewussten“ Menschen zählen. Die 2G-Regelung habe bereits vor zwei Wochen gegolten, damals kamen noch 600 bis 700 Besucher am Tag in die Therme. Für den BUK-Geschäfsführer sind die aktuell geltenden Corona-Regeln in Ordnung.

Die Gäste sind verunsichert

Die Leute werden angesichts der aktuellen Corona-Entwicklung vorsichtiger und seien verunsichert, dies gelte insbesondere auch für die Gäste aus der Schweiz und Frankreich. „Diese kommen aktuell gar nicht mehr“, stellt er fest. Die Thermenbesucher seien sicher, unterstreicht der Geschäftsführer. Bis auf einen Mitarbeiter, der jedoch keinen Kundenkontakt hat, seien alle geimpft, erklärt er und verweist auf das ausgeklügelte Hygienekonzept. Bei den aktuellen Besucherzahlen ließen sich die Abstandsregeln auch problemlos einhalten, betont er. Die Besucher hätten das Becken für sich alleine.

Für Wellnessanwendungen gilt 2G plus, das heißt, Geimpfte und Genesene müssen zusätzlich einen negativen Antigen-Schnelltest einer offiziellen Teststelle vorlegen. Schneider ist froh, dass es mit dem Hi-Testzentrum auf dem Wohnmobil-Parkplatz im Kurpark sowie vor dem Restaurant „Sonnenstück“ zwei Teststellen für Antigen-Schnelltests gibt. Diese seien auch gut frequentiert und von den Testwilligen werde auch Geduld gefragt, hat Schneider beobachtet.

Öffnungszeiten werden wieder verkürzt

Die geringen Besucherzahlen haben auch Auswirkungen auf die Öffnungszeiten. Ab Mittwoch, 1. Dezember, werden sie verkürzt. DasThermalbad öffnet wie gewohnt um 10 Uhr, schließt aber bereits zwei Stunden früher um 20 Uhr.

Finanziell stehe die Bade- und Kurverwaltung noch gut da. Der Thermenbetrieb gehe Null auf Null auf, sagt Schneider. Jetzt werde es aber langsam kritisch, ergänzt er. Der Geschäftsführer der Bade- und Kurverwaltung erwartet, dass sich die Politik angesichts der Corona-Zahlen zu einem Lockdown durchringen wird. Der wirtschaftliche Schaden wäre beim Abwarten höher als bei einem dreiwöchigen konsequenten Herunterfahren des öffentlichen Lebens, meint Schneider.

Bislang ist die Bade- und Kurverwaltung gut durch die Pandemie gekommen. „Wir haben uns die vergangenen Monate gut gehalten“, sagt Schneider und verweist auf die im Jahr 2020 durchgeführten Kosteneinsparungen.

Der kürzlich veröffentlichte Jahresabschluss 2020 der Bade- und Kurverwaltung schließt daher bei Erträgen von 4,3 Millionen Euro und Aufwendungen von knapp 3,8 Millionen Euro mit einem Jahresüberschuss von rund 565 000 Euro.

Angesichts der Pandemie wurde auch der geplante Umbau und Umzug der Tourist-Information ins Kurhaus auf den September 2022 verschoben, berichtet Schneider auf Nachfrage unserer Zeitung. Der Bereich der künftigen Tourist-Information und das Foyer des Kurhauses sollen dann in einem Schritt umgebaut werden.

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