Nicht vorhersehbare Zusatzleistungen
Der Mehraufwand hierfür lag allein bei rund 90 000 Euro. Für die Zulassung des Hauptbetriebsplans wurde von der Landesbergbehörde ein zusätzliches Sicherheitsventil verlangt – dieses war wegen der längeren Bohrzeit nicht die anvisierten zehn, sondern 30 Tage lang im Einsatz und schlug mit Kosten in Höhe von 42 000 Euro zu Buche. Mehrkosten von fast 50 000 Euro fielen auch bei der Bohrlochstimulation mit Salzsäure an – die schlechte Durchlässigkeit ließ sich aber durch die Maßnahme nicht steigern – das sei nicht vorhersehbar gewesen und durch die geologischen Verhältnisse verursacht, argumentierte die Firma.
Zusätzliche Perforationen des Muschelkalks waren erforderlich, da eine erste Erschließung des Hauptrogensteins zu einem nicht erwarteten Misserfolg geführt hatte. Die Perforationen waren erfolgreich und brachten eine Fündigkeit von fünf Litern pro Sekunde. 22 000 Euro wurden hier nachträglich fällig. Die Entsorgung der Bohrspülung durch das Ausfällen der Inhaltsstoffe mit Salzsäure und die Einleitung des Restwassers in die Kläranlage konnte nur teilweise erfolgen. Es standen in der Umgebung nicht genügend Ansetzbecken zur Verfügung. Der Rest der Spülung musste in den Bergversatz nach Sachsen-Anhalt transportiert werden. Kosten von 61 000 Euro fielen etwa hierfür an.