Viele Menschen wohnen nicht mehr an dem Ort, wo ihre Verwandten bestattet sind, und können aus diesem Grund die Gräber nicht pflegen. Deshalb sei es eine gute Lösung, Grabfelder anzulegen, die durch Gärtner betreut werden.
Die Kooperation mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner sei dabei ein Glücksfall, so Vogelpohl. Denn mit der Betreuung durch die Gärtner wird auch die Gemeinde bei der Friedhofspflege entlastet. Die bisher angelegten gleichwertigen Gräberfelder werden gut angenommen, berichtete der Bürgermeister. Hugenschmidt ergänzte, dass es sich um einen ersten Bauabschnitt handele – „das Gräberfeld kann weiterentwickelt werden, sollte Bedarf bestehen“, bemerkte er.
Moderne Bestattungskulturen
Heiland warf einen Blick auf die modernen Bestattungskulturen. Hier konkurrieren traditionelle Bestattungen mittlerweile mit Urnen-Bestattungen in Bestattungswäldern, anonymen Grabfeldern, Seebestattungen und Aschefeldern – etwa in Frankreich. Manche Trauernden wünschen sich sogar, die Urne mit der Asche des Verstorbenen mit nach Hause nehmen zu können, berichtete er. Die meisten Angehörigen wünschen sich aber immer noch einen Ort, an dem das Gedenken mit Blumen oder dem Aufstellen von Kerzen möglich ist. Dem versuche man mit den gärtnerbetreuten Grabfeldern gerecht zu werden. „Wir stecken hier schon Herzblut in die Anlagen“, ergänzte Hugenschmidt.