„Es wird zunehmend schwieriger, alles gleichermaßen und in angemessener Zeit bedienen zu können“, sagt er und verweist unter anderem auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschule und Kindergärten. Ein Problem dabei seien die begrenzten finanziellen Mittel der Gemeinde. Ein anderes Problem sei die Bürokratie. Man könnte vieles vereinfachen, aber heute müsse man für das gleiche Ergebnis viel mehr leisten. Als Beispiel nennt er den Hochwasserentlastungskanal. Dort musste im Wald für acht Schächte mit zusammen acht Quadratmetern Fläche ein Ausgleich gebracht werden.
„Ich hab von Anfang an gesagt: Kämmerer oder nichts“, antwortet er auf die Frage, warum er sich auf das Rechnungswesen spezialisiert habe. Ein Kollege, mit dem er sich während des Studiums ein Zimmer geteilt habe, und er, seien sich einig gewesen, dass Bau- oder Verwaltungsrecht nicht das Richtige sei. „Die Finanzen müssen stimmen, sonst geht gar nichts“, betont er.
Der Studienkollege ist zwischenzeitlich Bürgermeister. Er selbst habe anfangs auch mit dem Gedanken gespielt. „Heute braucht man ein dickes Fell. Die Bürger sind kritikfreudiger, anspruchsvoller und unzufriedener. Das macht es nicht mehr so attraktiv.“