Das Grundstück, eine Fläche von rund einem halben Hektar, „sieht eigentlich sehr unspektakulär aus – für manche Kurparkbesucher auch ungepflegt“, wie Bürgermeister Carsten Vogelpohl bemerkte. Der Kalkmagerrasen sei aber sehr wertvoll. Er kommt in den ehemaligen Rheinauen, aber auch auf der Schwäbischen Alb vor und hat sich dort entwickelt, wo vorher oft Wald stand – in Bad Bellingen findet er sich im Bereich der Flächen, die ganz früher als „Kickplatz“ genutzt wurden.
„Insekten finden hier besondere Lebensbedingungen, denn die Fläche im Kurpark weist eine große Blütenvielfalt auf, die man allerdings jetzt noch nicht sieht“, berichtete Sigrid Meineke für die BUND-Ortsgruppe Schliengen-Bad Bellingen. Für die Naturschutzexpertin erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch. „Ich habe immer dafür votiert, dass man diesen für Insekten, aber auch Vögel wertvollen Bereich wieder in Magerrasen zurückverwandelt “, spielte sie auf das große künstlich angelegte Karree an, das als Eislauffläche dienen sollte. „Dafür aber haben wir nur sehr selten die nötigen tiefen Temperaturen, es lohnt sich nicht“, stellte Dennis Schneider als Geschäftsführer der Bade- und Kurverwaltung fest.