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Bad Bellingen Die ersten Mieter sind nicht nur von der Aussicht begeistert

Weiler Zeitung
Eine Besichtigung des Neubaus der Baugenossenschaft Familienheim im Baugebiet Hinterm Hof II fand mit dem Bundestagsabgeordneten Christoph Hoffmann, dem geschäftsführenden Vorstand der Baugenossenschaft, Klaus Schulte, und Bürgermeister Carsten Vogelpohl (von links) statt. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Wohnungsbau: Generationenhaus der Baugenossenschaft Familienheim im Neubaugebiet „Hinterm Hof II“ ist fast fertig

Bad Bellingen (jut). Keine Wohnung steht mehr leer, ständig fahren Autos vor, die mit Kisten und Möbeln bepackt sind – die Mieter ziehen ein: Das Generationenhaus der Baugenossenschaft Familienheim Müllheim im Neubaugebiet „Hinterm Hof II“ ist fast fertig. Nur einige Nach- und Reparaturarbeiten müssen noch erledigt werden.

In der vergangenen Woche bot der geschäftsführende Vorstand der Baugenossenschaft Klaus Schulte einen Rundgang durch das Gebäude an. Bürgermeister Carsten Vogelpohl und der Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann als ehemaliger Bad Bellinger Bürgermeister waren eingeladen.

Während Hoffmanns Amtszeit waren die Pläne zu dem Mehrfamilienhaus entstanden, in dem „31 Mietparteien mit etwa 100 Personen auf rund 3000 Quadratmetern Wohnfläche leben werden“, so Schulte. Die Herstellungskosten für das Gebäude, das auf einer Grundstücksfläche von 3900 Quadratmetern erbaut wurde, lagen bei rund 7,5 Millionen Euro – was bedeutet, dass auf einem Quadratmeter umgerechnet 2500 Euro an Herstellungskosten entfielen. „Das ist heutzutage sehr preiswert“, fand Schulte.

Die Aussicht von den Wohnungen über Reben, die Rheinebene bis hin zu den Vogesen oder über den Kurort ist grandios und so leicht nicht zu schlagen. „Ein echter Hammer“, wie Hoffmann begeistert feststellte. Damit ist er sich einig mit den ersten Mietern, die auf dem Rundgang angetroffen werden. „Im Ort gab und gibt es Kritik, dass der Bau ein Klotz ist und viel zu groß im Hinblick auf die vorhandene Bebauung geraten sei – aber die vielen Glasflächen, die offene Bauweise mit der spiralförmigen Treppe, den ‚Laubengängen‘, die zu den Wohnungen führen, und auch die Außenstruktur, die Ecken und Kanten aufweist, macht einiges wett“, zeigte sich Schulte überzeugt. Er wies darauf hin, dass in Zeiten des Wohnungs- und Baulandmangels Geschosswohnungsbau auch in kleineren Gemeinden wie Bad Bellingen eine Lösung sei, da dieser viel weniger Fläche verbrauche. „Viele unserer Gemeinderäte, die das Gebäude jetzt auch bereits besichtigt haben und zuvor sehr skeptisch waren, sind nun doch angetan vom Konzept und der Wohnqualität“, berichtete Vogelpohl.

Die Wohnungen sind vom Mietpreis her gedeckelt, 18 Wohnungen sind gefördert, so dass auch einkommensschwächere Bürger einziehen konnten. Die geringste Miete liegt bei 6,73 Euro pro Quadratmeter – das gilt für 14 Wohnungen oder 45 Prozent des Wohnungsbestandes. Die Höchstmiete liegt bei 8,50 Euro – in dem Fall etwa für eine Dachwohnung ohne Förderung. Es gibt eine Fünf-Zimmer-Wohnung, die mehr als 200 Quadratmeter groß ist, sieben Vier-Zimmer-Wohnungen, vier Drei-Zimmer- und 19 Zwei-Zimmer- Wohnungen. Angestrebt wurde ein „Mix von Familien, Einzelpersonen und Paaren, von jungen Leuten mit oder – noch – ohne Kinder bis hin zu Rentnern, von Handwerkern bis zum Wissenschaftler“, berichtete Schulte. Alle Wohnungen haben Zimmer mit Ausblick nach Westen oder Süden, Freisitz oder Balkon inklusive. Im Keller gibt es abgetrennte Abstellparzellen für jede Wohnung, in der Tiefgarage Fahrrad- und 40 Autoparkplätze. Drei Stellplätze liegen außen, etwa für Mieter mit Camping- VW-Bus, der zu hoch für die Tiefgarage wäre. E-Ladestationen sind noch nicht vorhanden, können aber nachgerüstet werden, informierte Schulte auf Nachfrage.

Was nun noch folgt, ist eine Begrünung und Bepflanzung der Außenflächen. Begrünt werden zudem auch die Untergeschossaußenwände nach Norden, Süden und Westen. Ebenso wird die westliche Böschung bepflanzt. Dachflächen sind ebenfalls extensiv begrünt oder als Dachterrasse mit Plattenbelag angelegt.

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