„Es gibt einen Strauß von Themen. Wichtig ist, Schwerpunkte zu setzen“, meinte Philip Dahm, der als Gemeinderat nicht mehr kandidieren will. Als ein bedeutendes Thema nannte er die Infrastruktur, aber auch den Umgang mit dem anhaltenden Wachstum der Gemeinde. „Wo wollen wir als Gemeinde hin?“ Wichtig ist laut Dahm „ein roter Faden“, dieser fehle seit ein, zwei Jahren.
Von Internet bis Tourismus
Im Diskurs mit den Kandidaten kamen zahlreiche Themen aufs Tapet: vom schnellen Internet für die Ortsteile, das André Kammüller ansprach, bis zum Tourismus. „Das Golfhotel in Bamlach ist schon seit 20 Jahren ein Thema“, so Gerspacher. Seit Jahren im Gespräch sei auch ein Hotel an der Therme.
Bei der Therme selbst könnte man darüber nachdenken, über die Sommermonate ein Kaltwasserbecken zu betreiben, regte Karl Schlager als Idee an. René Schladerer sah das IBA-Projekt „Bad Bellingen geht an den Rhein“ als große Chance. Der Tourismus sei wichtig. „Bad Bellingen und die Ortsteile müssen aber in erster Linie für die Bürger attraktiv sein“, forderte Michaela Vos.
Lisa Hugenschmidt beklagte den „miserablen ÖPNV“. „In Rheinweiler fährt der letzte Zug um 19.30 Uhr.“
Wohnraum zentrales Thema
Zentrales Thema ist indes die Schaffung von Wohnraum. „Eine Gemeinde, die nicht wächst, hat langfristig keine Zukunft“, meinte Gemeinderat Wolfgang Müller. Problem sei, dass die Gemeinde bisher kein Bebauungskonzept habe. Er verwies auch auf durch das Wachstum bedingte Defizite in der Infrastruktur. Als Beispiel nannte er die Verkehrssituation beim Neubaugebiet „Hinterm Hof II“.
Sven Baßler: „Wir wachsen so schnell.“ Er fand es ratsam, erst einmal wieder das Bestehende zu stärken und „zusammen zuwachsen“.
Bebauungskonzept
Wichtig sei beim Thema Wohnen und Neubaugebiete, dass vor allem die Einheimischen zum Zug kommen, forderte Daniel Billich – und sich nicht nur Großverdiener, die in der Schweiz arbeiten, ein Eigenheim leisten können.
Auch vor diesem Hintergrund ist laut Müller ein Bebauungskonzept mit klaren Bauplatz-Vergaberichtlinien von großer Bedeutung. Weil man sonst Gefahr laufe, gegen EU-Recht zu verstoßen (Diskriminierungsgründe). Dabei verwies er auch auf die derzeitigen Diskussionen in Efringen-Kirchen.
Darüber hinaus fehle der Gemeinde auch ein Märktekonzept, meinte Müller außerdem. „Ein Wohngebiet ist die einzige Antwort für die Rheinstraße“ – wo höchstens noch ein paar kleine „Lädele“ eine Zukunft hätten.
Bedarf sieht Siegfried Jürgens beim Thema Ordnung. „Es gammelt vieles vor sich her“ und sei nicht auf dem Stand, beklagte er. Unter anderem verwies er auf den Zustand des Barfußpfads.