Abschied mit gutem Gefühl
Die Seidel-Klinik, die nach dem Tod ihres gleichnamigen Gründers von der Mediclin AG betrieben wird, ist sehr erfolgreich, wie Glocker unterstreicht: „Die Klinik ist bislang stets wirtschaftlich ausgezeichnet über die Runden gekommen.“ Und die gute, positive Atmosphäre unter den Mitarbeitern habe er immer geschätzt („Ich bin ein Konsenstyp“) wie auch „das tolle Netzwerk und die guten Kontakte“ mit den zuweisenden Ärzten, sagt der Professor, der für die Ärztekammer auch Facharztprüfungen abnimmt und sich in der Ausbildung junger Neurologen engagiert.
Zudem ist er unter anderem Mitglied der Deutschen wie auch der Schweizer Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und in Baden-Württemberg seit 2001 Prüfer für das Elektromyographie-Zertifikat.
Er wird, wie er verdeutlicht, mit einem guten Gefühl Ende März in den Ruhestand gehen, weil seine Nachfolge mit zwei Chefärzten und einer kaufmännischen Direktorin geregelt ist.
Gourmet und Hobbykoch
Glocker, ein bodenständiger Mensch, schätzt als Gourmet und passionierter Hobbykoch die Lebensqualität im Markgräflerland und fühlt sich in seinem Wohnort in Schliengen sehr wohl. „Schon nach drei Wochen wurde ich Mitglied im Freundeskreis Schloss Bürgeln. Das beschleunigte die Integration in der Weinbaugemeinde im Turbotempo“, sagt er.
Der scheidende Klinik-Chef freut sich nun auf den Gewinn von deutlich mehr Freizeit, auch wenn er noch zweimal in der Woche in der Schopfheimer Gemeinschaftspraxis tätig sein wird. Er will nun seine Frau, eine leidenschaftliche Hobbygärtnerin, stärker bei der Gartenpflege unterstützen. „Langweilig wird es mir bestimmt nicht“, sagt er voller Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt.