Bad Bellingen Ein Baustein im Hochwasserschutzkonzept

Weiler Zeitung

Zuschuss: Das Land fördert den Bau eines Entlastungskanals / Versickerungsbecken im Kurpark 

Bad Bellingen (anl). Die Kurgemeinde wappnet sich gegen Überschwemmungen und Überflutungen in Folge von Starkregen. Im Bad Bellinger Rathaus freut man sich nun über einen Förderbescheid des Regierungspräsidiums Freiburg mehr als 1,7 Millionen Euro für den Bau eines rund 1,6 Kilometer langen Hochwasserentlastungskanals (wir berichteten). Die Gesamtkosten werden mit rund 3,7 Millionen Euro veranschlagt.

Für die Gemeinde Bad Bellingen war ein Starkregenereignis im Sommer 2015 mit Hangrutschungen und einer überfluteten Kreisstraße zwischen Rheinweiler und Kleinkems Anlass, den Hochwasserschutz für die gesamte Gemeinde unter die Lupe zu nehmen. Ein Baustein ist der geplante Hochwasserentlastungskanal im Bad Bellinger Kernort. Dieser soll das Niederschlagswasser aus der Hertinger Straße, dem Neubaugebiet „Hinterm Hof II“ sowie aus dem darüberliegenden Rebberg aufnehmen.

Ein anderer Baustein im Hochwasserschutz ist die Zurückhaltung von Regenwasser auf Privatgrundstücken. Zisternen sollen dabei helfen, bei Starkregen die Wassermassen zu puffern und erst nach und nach in die Kanalisation abzugeben, erläutert Bad Bellingens Hauptamtsleiter Hubert Maier auf Nachfrage unserer Zeitung.

In Absprache mit dem Regierungspräsidium wurde ein Teil des Kanals im Zuge der Erschließung des Neubaugebiets „Hinterm Hof II“ bereits verlegt. Der Kanal in der Petit-Landau-Straße ist als Staukanal konzipiert, hält also auch zunächst die ersten Wassermassen zurück, die dann nach und nach abfließen. Hierfür sei bereits etwas mehr als eine Millionen Euro ausgegeben worden.

Die Planung der Trasse stehe und auch die Eigentumsverhältnisse seien geklärt, erläutert der Hauptamtsleiter. Jetzt müssen nur noch die entsprechenden Mittel im Haushaltsplan 2021 eingestellt werden, so dass Anfang nächsten Jahres mit dem Bau begonnen werden kann. Es wird mit einer Bauzeit von neun bis zwölf Monaten gerechnet. Die Trasse wird südlich um die bebaute Ortslage herum- und durch einen vorhandenen Durchlass unter der Rheintalbahn geführt. Die Trasse endet in einem Versickerungsbecken im südlichen „wilden“ Teil des Kurparks.

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