Bad Bellingen Ein bedeutender Schritt für die Infrastruktur

Weiler Zeitung
Spatenstich für die Erneuerung der Wasserleitung, Breitband- und Stromleitungsverlegung in der Burgunderstraße in Rheinweiler: (v.l.) Bernhard Riemer, Franz Keller, Jörg Bleile, Frank Spiegelhalter, Carsten Vogelpohl, Adolf Himmelsbach, Daniel Obermeier und Manfred Knobel. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Spatenstich: Arbeiten in der Burgunderstraße beginnen / Viele Synergien / Ein Jahr Bauzeit

Bad Bellingen-Rheinweiler (jut). Die Anlieger der Burgunderstraße sowie alle Verkehrsteilnehmer, die die Ortsdurchfahrt in Rheinweiler nutzen, müssen rund ein Jahr, also etwa bis Oktober 2020, mit Bauarbeiten leben. Dafür allerdings kommt die Infrastruktur einen großen Schritt voran.

Der Spatenstich für das Vorhaben, das unter anderem die Erneuerung der Wasserleitung vorsieht, fand symbolisch auf dem Firmengelände des Malerbetriebs Giesel an der Burgunderstraße statt. Die Baustelle wird mit dem heutigen Dienstag eingerichtet.

Die teilweise mehr als 60 Jahre alte Wasserleitung, die sich bisher aus verschieden alten Systemen und im Durchmesser unterschiedlichen Leitungsrohren zusammensetzt, wird auf einer Länge von 720 Metern erneuert. Im Rahmen dieser Arbeiten werden Glasfaser-, Strom- und Straßenbeleuchtungskabel mit verlegt oder – falls vorhanden – ausgetauscht. Die Dachständer, von denen es in Rheinweiler noch viele gibt, werden verschwinden, ebenso überirdisch verlaufende Stromleitungen. Gemeinde, der Zweckverband Breitbandversorgung und die Firma ED Netze arbeiten hier zusammen.

Am Schluss folgt das Abfräsen der alten und das Aufbringen der neuen Asphaltdecke seitens des Kreises, denn die Burgunderstraße ist auch Kreisstraße. Diese Maßnahme wird durch das Straßensanierungsprogramm des Landkreises abgedeckt. Im Zuge der Bauarbeiten werden dann auch Restarbeiten erledigt, die nach der Verlegung des Kindergartens noch ausstehen.

Bürgermeister Carsten Vogelpohl stellte fest, dass diese Maßnahme auch der Startschuss für die Erneuerung des Wasserleitungsnetzes in der Gesamtgemeinde sei. Es sei wichtig, dass die Infrastruktur auf „zeitgemäßem Stand“ gehalten wird. Dass hier mehrere Maßnahmen erfolgreich koordiniert werden können, sei der guten Zusammenarbeit der an der Baumaßnahme beteiligten Partner zu verdanken, betonte Vogelpohl. Die Bausumme, die die Gemeinde tragen wird, liegt bei rund 1,13 Millionen Euro brutto. Die Planungen liegen beim Ingenieurbüro Himmelsbach und Scheurer, die ausführende Baufirma ist die Firma Knobel aus Heitersheim.

Verkürzung der Arbeiten nicht möglich

Vogelpohl hätte sich gewünscht, dass die Bauarbeiten auf ein halbes Jahr terminiert werden können. Manfred Knobel aber hielt dies für utopisch. Angesichts des Verkehrsaufkommens auf der Kreisstraße, die nicht komplett, sondern halbseitig mit einer Ampelregelung gesperrt wird – und das abwechselnd nach Bauabschnitt auf verschiedenen Seiten – sei es im laufenden Verkehr nicht möglich, die Zeit zu verkürzen, stellte Knobel fest. Der Bauunternehmer veranschlagte deshalb „ein Jahr“, er habe beantragt, dass man immer in 100 Meter-Schritten arbeiten kann, informierte er.

Daniel Obermeier als Leiter Bau Ortsnetze vom Energiedienst (ED Netze) erläuterte, dass dies sowohl für den Energieversorger als auch für den Zweckverband Breitband eine tolle Gelegenheit sei, Arbeiten koordinieren zu können. Dank der mittlerweile „eheähnlichen Verhältnisse“ mit dem Zweckverband, wäre es fatal gewesen, wenn man hier nicht die Gelegenheit ergriffen und den Rückbau von Freileitungen durch ein leistungsfähiges Erdkabelnetz in Angriff genommen hätte. Für die Anwohner, mit denen man immer Absprachen treffen wolle, bedeuten die Arbeiten erst einmal Unannehmlichkeiten – „aber die sind meistens dann überzeugt mit dabei, wenn es um das Thema Breitbandausbau geht“, äußerte sich Obermeier zuversichtlich.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading