Bad Bellingen Ein Drittel der Aufwendungen sind Personalkosten

Alexander Anlicker
Zu den größten Investitionen zählen die Halle in Bamlach und der Ausbau der Kinderbetreuung. Foto: Anlicker

Der Bad Bellinger Gemeinderat billigt einstimmig die Jahresrechnung 2021. Der Ergebnishaushalt ist mit 3,5 Millionen Euro im Plus.

Rechnungsamtsleiter Frank Spiegelhalter präsentierte im Bad Bellinger Gemeinderat die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2021.

Ergebnisrechnung

Der Ergebnishaushalt schließt mit Erträgen von knapp 15,8 Millionen Euro und Aufwendungen von rund 12,6 Millionen Euro. Das ergibt ein ordentliches Ergebnis von 3,2 Millionen Euro. Bereinigt um Einmaleffekte wie Grundstückserlöse aus dem Baugebiet „Hinterm Hof II“ in Höhe von 1,5 Millionen Euro sowie den Corona-Hilfen des Landes für die Balinea-Thermen in Höhe von rund 718 000 Euro beträgt das Ergebnis rund eine Million Euro, erläutert der Rechnungsamtsleiter. Es liegt damit auf dem Niveau von 2018. Für 2022 erwartet Spiegelhalter ein ordentliches Ergebnis von mehr als 1,2 Millionen Euro.

Rund 5,1 Millionen Euro an Einnahmen entfallen auf Steuern und Abgaben. Knapp die Hälfte (49,4 Prozent) macht der Einkommenssteueranteil der Gemeinde aus. Gefolgt von der Gewerbesteuer mit rund 23 Prozent. Hier hatte Spiegelhalter mit einem vorsichtigen Ansatz von 700 000 Euro kalkuliert, das Ergebnis fiel mit rund 1,2 Millionen Euro deutlich besser aus. Für 2022 und 2023 erwartet Spiegelhalter Gewerbesteuereinnahmen von knapp 1,7 Millionen Euro. Zuweisungen, Umlagen und Zuschüsse brachten Einnahmen von knapp 5,5 Millionen Euro. Erfreulich seien laut Spiegelhalter dabei die stetig steigenden Schlüsselzuweisungen. Diese machten 2021 rund 2,8 Millionen Euro aus. Für 2022 und 2023 wird sogar mit 3,6 beziehungsweise 3,89 Millionen Euro gerechnet. Der Rechnungsamtsleiter verweist dabei auf die steigenden Einwohnerzahlen. So wurde die Marke von 5000 Einwohnern geknackt.

Größte Brocken bei den Aufwendungen im Ergebnishaushalt sind die Personalkosten, die 31,4 Prozent ausmachen, und die Transferleistungen mit 36,3 Prozent. Knapp die Hälfte der Personalkosten entfallen auf die Kinderbetreuung. Die Transferleistungen betragen knapp 4,6 Millionen Euro. Etwa 26 Prozent machen davon die Zahlungen an die Bade- und Kurverwaltung (knapp 1,2 Millionen Euro) aus. Die Finanzausgleichs-Umlage macht 28 Prozent (1,3 Millionen Euro) und die Kreisumlage 40 Prozent (1,8 Millionen Euro) aus.

Finanzrechnung

Die Finanzrechnung umfasst Einzahlungen von rund 15,2 Millionen Euro und Auszahlungen in Höhe von 11,2 Millionen Euro. Dies ergibt eine Zahlungsmittelüberschuss von rund vierMillionen Euro.

Die Investitionen betrugen rund 4,2 Millionen Euro. Demgegenüber standen Zuschüsse und Einnahmen in Höhe von 2,8 Millionen Euro. Größte Posten waren dabei der Hochwasserkanal mit 1,4 Millionen Euro, die Halle Bamlach mit 1,3 Millionen Euro sowie der Ausbau der Kinderbetreuung in Bamlach mit 617 000 Euro.

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