Bad Bellingen Ein Riesenstorch zur Geburt

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Der größte Geburtstagsstorch im Markgräflerland ist derzeit in Hertingen zu sehen – nachts wird er sogar angestrahlt. Gratuliert wird damit der kleinen Mathilda Paula Henn. Foto: Jutta Schütz

Gratulation: Ausgefallene Aktion in Hertingen zieht Blicke auf sich

Bad Bellingen-Hertingen/Auggen (jut). In Hertingen ist seit dem 4. März an der Hebelstraße an der Scheune von Volker Henn der mit seinen fast sechs Metern Höhe wohl größte „Geburtstagsstorch“ des gesamten Markgräflerlands zu besichtigen – nachts wird er sogar angestrahlt. Die ad-hoc-Aufbauaktion sorgte für einen großen Publikumsauflauf.

Überraschung

Gute Nachrichten gibt es in diesen schlimmen Zeiten glücklicherweise auch: Beispielsweise die Geburt eines Kindes und in diesem besonderen Fall der kleinen Mathilda Paula Henn. Kurz nach Mitternacht kam sie am vergangenen Freitag als Tochter von Volker Henn aus Hertingen und seiner Freundin Vanessa Sommerhalter aus Auggen zur Welt. Die Freunde des Paares dachten sich dazu spontan eine ganz außergewöhnliche Überraschung aus: Sie wollten einen Riesenstorch aus Holz zurechtsägen und diesen nicht, wie es sonst bei Geburten üblich ist, vor die Haustür der neuen Erdenbürgerin stellen, sondern weit sichtbar an die Hausscheune montieren.

Schon frühmorgens wurde von jungen Hertingern aus dem „Treff“, aus der Feuerwehr, vom VfR Bad Bellingen und aus den Reihen des MSC Rebland gezeichnet, gesägt, lackiert und dafür gesorgt, dass Transportfahrzeuge, Stapler und Kran bereitstanden. Die Schreinerei Altmann stellte Material für den Storch und dort konnte dieser auch von Stanley Metzger in passende Einzelteile zugesägt werden. Mehrere kleine Firmen leihten die Baufahrzeuge aus.

Mit Gabelstapler und Kran

In Abwesenheit des frischgebackenen Vaters – schließlich sollte es eine Überraschung sein – fuhren abends vor dessen Hof an der Hebelstraße die jungen Leute vor. Mit einem Gabelstapler wurden die Storchenteile verladen und per Kran nach oben gezogen. Vor der Scheunenwand warteten in einem Drahtkorb schon die „Schrauber“, die den Storch passgenau zusammensetzten und wettersicher auf dem Schopf anbrachten.

Geier statt Baby

In der mitgebrachten Windel trägt dieser Gratulations- Storch übrigens nicht ein Baby, sondern einen kleinen Geier. Dazu muss man wissen, dass der Spitzname von Volker Henn „Geier“ ist. Der Storch erhielt auch noch eine Lederhose „angetackert“, denn Volker Henn ist „Halbbayer“.

Ganz zum Schluss brachten die Hertinger noch das Namensschild der neuen kleinen Hertingerin an der Schopfwand und einen Strahler auf dem Vordach an, der an einen bereits installierten Stromanschluss angedockt wurde. Schließlich soll der Riesenstorch auch nachts beleuchtet sein.

Autofahrer halten an

Die Aufbauaktion erfolgte unter großem „Hallo“. Immer mehr Dorfbewohner gesellten sich dazu und amüsierten sich prächtig. Viele Autofahrer, die die „Storchen-Baustelle“ passierten, hielten kurz an und grinsten über beide Ohren. Dann wurde auf der Straße auf die kleine „Mathilda“ angestoßen.

Als Volker Henn eintraf, fiel er sprichwörtlich aus allen Wolken, freute sich aber riesig über die ganz besondere Gratulationsidee zur Geburt seiner Tochter.

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